Solidarische Gleissabotage im östlichen Ontario

Via North Shore Counter-Info

In den frühen Morgenstunden des 5. November handelten Gruppen von Anarchist*innen in Solidarität mit Sleydos* Aktionsaufruf den andauernden Kampf der Wet’suwet’en den Yintah zu beschützen und die Bohrung [der geplanten CGL-Pipeline] zu verhindern zu unterstützen. Zuggleise wurden an mehreren Punkten sabotiert um das Business as usual entlang der Hauptarterien des Frachtsystems zu unterbrechen. Sie werden auch weiterhin bis weit in die Zukunft willkürlich sabotiert werden, an jeder Ecke der Gleislinie über den Rücken der Schildkröte.

Andere sind aufgerufen diesen Weg einzuschlagen, und zwar so, wie, wo und wann sie das können – schnappt euch einige Bolzenschneider oder Kupferdraht. Schnappt euch eine*n Freund*in oder geht alleine. Erfreut euch an den Vögeln, am Wind, an der Stille.

Der Nachthimmel gähnt und der Mond und die Sterne beobachten uns, während wir in der Nacht arbeiten. Sie werfen von nah und von fern einen Blick auf uns, genauso wie sie es auf dem schimmernden Wasser des Wedzin-Kwa-Flusses tun. Die Bohrung beginnt, und während wir um das Wasser, den Lachs und unsere verstorbenen Geliebten trauern, beginnt unsere Wut zu brennen, wie eine glimmende Zündschnur.

CGL, RBC, Kkkanada – ihr seid nicht sicher und ihr habt etwas entzündet, das niemals erlöschen wird.

* Sleydo (Molly Wickham) – die Wet’suwet’en ist – lebt mit ihrer Familie auf einem traditionellen Territorium in der Nähe der Zone der CoastalGasLink (CGL)-Pipeline und ist die Sprecherin einer der Stämme, die sich ihrem Bau widersetzen. [Anm. d. Übs.]

Versuchte Brandstiftung an Tankstelle

via mdr.de

Ein 23-Jähriger hat in Eisleben versucht, eine Tankstelle anzuzünden. Laut Polizei kam es nur zu einem kleinen Brand. Er wurde von Zeugen mit einem Feuerlöscher gelöscht. Das Motiv des Mannes ist unklar. Er sitzt in Untersuchtungshaft.

Der Mann, der in Eisleben eine Tankstelle anzünden wollte, sitzt in Untersuchungshaft. Wie die Polizei mitteilte, wurde gegen den 23-Jährigen vom Amtsgericht ein Haftbefehl erlassen.

Er soll am frühen Dienstagabend von der Tankstelle nahe der Halleschen Straße aus eine fünfzig Meter lange Spur mit einer brennbaren Flüssigkeit gezogen haben. Dann habe er versucht, die Flüssigkeit anzuzünden.

Zeugen löschen Brand mit Feuerlöscher

Laut Polizei gab es aber nur einen kleinen Brand auf rund einem Quadratmeter, der schnell gelöscht werden konnte. Zeugen, die den Mann beobachtet hatten, löschten den Brand mit einem Feuerlöscher, so die Polizei. Verletzt wurde niemand. Größere Schäden sind nicht entstanden.

Der Mann sei zunächst geflohen. Nach Hinweisen von Zeugen konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter aber in seiner Wohnung vorläufig festnehmen. Es sei dabei alkoholisiert gewesen. Das Motiv des Mannes ist noch unklar.

Die Flamme von Kasachstan in unseren Herzen: Angriff auf die Kollaborateure des Russischen Imperialismus von Shell

via zuendlappen.noblogs.org

In der Nacht des 1. Februar haben wir in Malmö, Schweden einen Anhänger der dem Shell Konzern gehört, abgefackelt. Der Anhänger war auf dem Gelände einer Tankstelle des Unternehmens geparkt. Diese Sabotageaktion ist der Funke der Flamme, die der Aufstand in Kasachstan in unseren Herzen entfacht hat.

Anfang Januar begannen in Kasachstan Aufstände gegen das oligarchische Regime von Tokayev. Wir verfolgten gebannt die Erfolge der Rebell*innen und hofften auf ihren Sieg. Aber es kamen russische Truppen, um das Regime zu unterstützen.

Das reaktionäre Imperium begann einzumaschieren. Der Aufstand wurde niedergeschlagen. Nun geht die brutale Repression in Kasachstan weiter.

Russische Bayonette haben den Thron von Putins Vassall Tokayev verteidigt. Aber nicht nur ihn. Man muss nur auf die Ölproduktion schauen, eine der Hauptbranchen der Wirtschaft Kasachstans. Westliche Unternehmen sind an der Ölbranche des Landes massiv beteiligt. Im Falle eines Sieges der Rebellen hätte das Eigentum dieser Unternehmen von den revolutionären Menschen enteignet werden können. Die russische Intervention und Niederschlagung des Aufstands schuf die blutige „Stabilität“, nach der nicht nur das oligarchische Regime dürstete, sondern auch die westlichen Kapitalist*innen, die die natürlichen Ressourcen Kasachstans ausrauben.

Eines der westlichen Unternehmen, dass in Kasachstan energisch tätig ist, ist Shell. Auf dem Gasfeld Karatschaganak beispielsweise, einem der drei größten Erdöl- und Erdgasfelder des Lands, ist das Unternehmen mit rund 30% beteiligt. Und das sind nicht die einzigen Vermögenswerte des Unternehmens im Land. Es ist keineswegs überraschend, dass der russische Staat Truppen entsandte, um den Reichtum der Shell-Eigentümer zu verteidigen. Shell hat in die Gaspipeline North Stream 2 inverstiert und vertritt beständig die Interessen des Russischen Regimes in der europäischen Politik.

Shells Gräueltaten beschränken sich nicht bloß darauf Putin zu unterstützen. Die Aktivitäten dieses Unternehmens tragen zum Klimawandel bei, sowie zur Zerstörung der Natur auf der gesamten Welt. Aber das Böse ist nicht allmächtig. Wir müssen Widerstand leisten.

Anarchismus ist die Theorie und Praxis, die die Widerstände gegen Diktaturen, den Kapitalismus, imperialistische Kriege und die Zerstörung der Natur in einem einzigen Kampf vereint. Nur unter der schwarzen Fahne der Anarchie [1] wird die Freiheit von allen Formen der Unterdrückung erreicht werden.

Nun wird der Russische Staat möglicherweise den nächsten imperialistischen Krieg vom Zaun brechen. Wir wollen uns an die russischen Soldat*innen richten: Ihr werdet entsandt, um für die Interessen gieriger und grausamer Herrscher und reicher Säcke zu töten und zu sterben. Wenn der Krieg ausbricht, dann desertiert mit euren Waffen, entwaffnet eure Offiziere, schließt euch der revolutionären Bewegung an.

Tod dem Imperium und dem Kapitalismus!

Freiheit für alle Anarchistischen Gefangenen!

Gruppe „Tod den Tyrannen“

Tod den Tyrannen

 

[1] Nun ja, weder schwören alle Anarchist*innen auf eine Fahne, auch nicht auf die schwarze, die Pirat*innenfahne, noch kann man sich sicher sein, dass eine*n diese Fahne automatisch irgendwo hinführen würde. Man wird schon selbst denken und handeln müssen … (Anm. d. Übers.)