via SZ
Wieder steht Dämmmaterial in Flammen. Vier Arbeiter erleiden Rauchgasvergiftungen. Dabei wird die Baustelle im Olympiapark überwacht.
Zum vierten Mal innerhalb von nur drei Wochen hat es auf der Baustelle der neuen Arena im Olympiapark gebrannt. In einem Zwischengeschoss der künftigen Sportstätte stand – wie schon zwei Mal zuvor – Dämmmaterial in Flammen, wieder während der Arbeitszeit, als rund 200 Menschen auf der von Sicherheitsleuten und mit Chip-Lesegeräten überwachten Baustelle tätig waren. Die Brandfahnder der Polizei legen sich diesmal fest: Es handelt sich offenbar um eine Serie von Brandstiftungen.
Am 29. und 30. Juni hatte es jeweils um 8.30 Uhr gebrannt, einmal stand eine Lüftungsanlage in Flammen. Der erste Brand war am frühen Nachmittag des 14. Juni entdeckt worden. Vierzehn Arbeiter waren damals vermisst worden, konnten aber unverletzt gerettet werden.
Am Mittwoch gegen 14.15 Uhr wurde die Polizei wegen des erneuten Brandes auf der Baustelle am Toni-Merkens-Weg alarmiert. Zehn Streifen fuhren zum Brandort. Die Berufsfeuerwehr, die wegen des am Abend anstehende Konzerts der Sängerin Pink im Olympiastadion bereits in der Nähe war, hatte da schon mit der Brandbekämpfung begonnen.
Vier verletzte Bauarbeiter mussten von Rettungsdiensten behandelt werden. Drei von ihnen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Gegen 17 Uhr waren die Lösch- und Lüftungsarbeiten der Feuerwehr beendet. Den Sachschaden konnte die Polizei bis zum Donnerstag noch nicht beziffern.