via Abendzeitung
Obersendling – Um kurz nach 3 Uhr schlugen am frühen Montag plötzlich meterhohe Flammen in den dunklen Himmel. Auf dem Lagerplatz neben dem ehemaligen Siemens-Sportgelände in Obersendling brannten gleich fünf Lastwagen, fünf Anhänger und ein Bagger einer Baufirma. Die Spuren am Tatort deuten auf einen vorsätzlichen Brandanschlag hin, teilte die Polizei gestern mit.
Mehrere Anwohner der Siemensallee schlugen Alarm. Berufs- und Freiwillige Feuerwehr rückten aus. Etliche Löschzüge mit rund 100 Feuerwehrleuten waren im Einsatz. Mit mehreren Rohren bekämpften sie den Großbrand. „Um ein Übergreifen des Brandes auf einen Baumbestand in der Nähe zu verhindern“, so Feuerwehrsprecher Florian Hörhammer, „wurde teilweise auch Löschschaum eingesetzt.“
Wegen der starken Rauchentwicklung waren die angrenzenden Bahnstrecken in Richtung Wolfratshausen und Holzkirchen aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt. Nach etwa einer Stunde waren die verschiedenen Brände auf dem Gelände gelöscht. Die Feuerwehr war bis gegen 5 Uhr morgens im Einsatz, um letzte Glutnester abzulöschen.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Nach Polizeiangaben wird das Gelände von einem Bauunternehmen als Logistik- und Lagerzentrum für mehrere Baustellen im Stadtgebiet genutzt. In der Brandnacht waren auf dem Grundstück mehrere Baustellenlastwagen, etliche Baumaschinen, Geräte, Arbeitsmaterial sowie einige große Kabeltrommeln gelagert. Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen insgesamt auf über eine Million Euro belaufen.
Brandfahnder der Kripo haben den Tatort untersucht und stießen auf Spuren eines Anschlags. „Es haben zeitgleich fünf abgestellte Lastwagen gebrannt“, sagte Polizeisprecher Sven Müller, „das lässt auf vorsätzliche Brandstiftung schließen.“ Zudem herrschte am Wochenende kein Betrieb auf dem Gelände. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen, zuständig ist das Kommissariat K 43, es ist für Straftaten aus dem linksextremen Spektrum zuständig. Hinweise auf die Täter liegen derzeit noch nicht vor.
via BR24
Nach einem Brandanschlag auf einem Abstellgelände in München hat die Polizei den entstandenen Schaden auf zwei Millionen Euro geschätzt. Wer die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist noch unklar.
Auf einem Logistik-Gelände in Obersendling sind am Montagmorgen mehrere Baustellenfahrzeuge und Arbeitsgeräte in Flammen aufgegangen. Die Polizei hat nun den Schaden des Brands neu beziffert: Demnach wurden Baufahrzeuge und -gerätschaften sowie diverse Kabeltrommeln im Wert von annähernd zwei Millionen Euro durch das Feuer zerstört.
Mehrere Baumaschinen wurden beschädigt
Allein der Schaden an zwei abgebrannten 7,5-Tonnern, drei 3,5-Tonnern, einem Kleinbagger und fünf Anhängern samt Baumaschinen und -material beträgt über eineinhalb Millionen Euro. Dazu kommen 25 völlig verkohlte Glasfaserkabeltrommeln, zehn große Kabeltrommeln und Kabelummantelungen im Wert von deutlich über 200.000 Euro. Noch gar nicht berücksichtigt sind bei der Gesamtsumme die Schäden an angrenzenden Bäumen und Büschen.
Polizei ermittelt in alle Richtungen
Wer auf der asphaltierten Fläche neben einem ehemaligen Sportgelände in Obersendling die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist weiter unklar. Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht, so die Polizei. Das für politisch links motivierte Straftaten zuständige Kommissariat ermittelt in alle Richtungen, wie ein Polizeisprecher betont. Ein Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen in München in den letzten Jahren wird geprüft.
S-Bahn-Verkehr wegen dichtem Rauch gesperrt
Das Feuer auf einem ehemaligen Sportgelände von Siemens hatte am Montagmorgen gegen drei Uhr einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Branddirektion München berichtet, bestand die Gefahr, dass die Flammen auf angrenzenden Baumbestand übergreifen könnten. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die vorbeiführende S-Bahn-Strecke vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde hatten die 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr München das Feuer erfolgreich bekämpft, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in die frühen Morgenstunden.