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Herne (NRW) – War es wieder ein gefährlicher Anschlag auf kritische Infrastruktur? Am Wochenende durchtrennten Unbekannte ein Kabel an einer Bahnstrecke im Ruhrgebiet.
Der Tatort: nur einen Steinwurf vom Hauptbahnhof Herne entfernt neben den Gleisen der Deutschen Bahn. Ganz in der Nähe der Stelle, an der ein Sabotageakt an Kabeln im Oktober für Chaos im Zugverkehr gesorgt hatte.
Stundenlang fielen damals beinahe sämtliche Bahnen in Norddeutschland und NRW aus, zehntausende Reisende strandeten an Bahnhöfen. Als Ursache stellten sich gezielt gekappte Glasfaserkabel in Berlin und Herne heraus.
► Auf den Tag vier Wochen später nun das: Ein oder mehrere Täter trennten ein neben den Schienen unter Platten verlegtes Kabel durch. Die Leitung dient der Kommunikation zwischen den Stellwerken. Zu Störungen im Bahnverkehr kam es dieses Mal zum Glück nicht.
Staatsschutz ermittelt
Experten der Kripo sicherten am Wochenende Spuren im Bereich des Bahnhofs Herne. Geprüft wird auch, ob ein Zusammenhang zu den Taten von vor vier Wochen besteht, der Anschlag möglicherweise sogar auf das Konto derselben Verantwortlichen geht. Damals hatte wegen der offenkundig politischen Motivation der Täter der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. So auch diesmal wieder.
Oberstaatsanwalt Jan Oelbermann von der Staatsanwaltschaft Bochum: „Bisher gibt es keinen ersichtlichen Zusammenhang zwischen den Vorfällen. Wir haben ein Verfahren gegen Unbekannt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.“
Die DB hält sich zu Hintergründen und Details der Tat noch bedeckt. Bahnsprecher Dirk Pohlmann: „Wegen der laufenden Ermittlungen äußern wir uns hierzu nicht weiter.“