Still not loving Ordnungsamt! Auto aus dem Verkehr gezogen

via zuendlappen.noblogs.org

Angewidert von den 2G+ Ausweis Kontrollen der verbliebenen Szene Locations und dem üblichen hohlen Wochenendritualen des Friedrichshainer Südkiez zogen wir durch die Nacht. Als wir auf ein Fahrzeug des Feindes aufmerksam wurden, passierte das was passieren musste:

In der Nacht von Samstag, den 29.1. auf Sonntag 30.1. wurde die Ordnungsamt-Streife in der Kreuziger Straße eingehauen, markiert und platt gemacht.

Warum das Ordnungsamt scheiße ist? Sie mackern auf unseren Straßen und Plätzen herum, greifen Radfahrende, Hundefreund*innen und Falschparker*innen an und sind maßgeblich an der Vertreibung von Obdachlosen beteiligt. Es gibt tausend Gründe.

Wir haben überlegt, ob es überhaupt ein Schreiben für diese Tat braucht. Denn eigentlich sollte sie für sich stehen. Wir sind davon überzeugt, dass in dieser Stadt immer wieder Menschen spontan (oder organisiert) die Nächte nutzen um die Sachen kaputt zu machen, die uns kaputt machen. Und eben keine Notwendigkeit sehen dies zu veröffentlichen oder sich vielleicht auch einfach keine Gedanken dazu machen.

Allerdings ist uns auch aufgefallen, dass dies in diesen Zeiten immer weniger wird. Auch weil die Presse eine Strategie des Verschweigens und Unsichtbarmachens fährt. Die Angst, dass wir uns gegenseitig sehen und motivieren, ist zu groß.

Wir sehen immer noch keine Notwendigkeit Schreiben für jede Aktionen zu veröffentlichen. Trotzdem machen wir es, weil wir uns einfach freuen, dass diese scheiß‘ Ordnungsamtstreife erstmal nicht mehr durch unsere Straßen fahren kann. Es braucht nicht viel um dem Repressionsapparat Sand ins Getriebe zu streuen. Und in Phasen der Vereinzelung, wo wir uns seltener Treffen um uns über Beobachtungen auszutauschen, greifen wir auf Kommuniqués wie dieses hier zurück. Übrigens stand die Karre zur Inspektion auf dem Gelände des örtlichen VW Händlers. Volkswagen ist ein snitchiger Bullenfreund auf der ganzen Welt.


Fahrzeug des Ordnungsamtes beschädigt

  • veröffentlicht am 30.01.2022 15:01 Uhr
  • Polizeibericht

Nr. 0249
In Friedrichshain wurde ein Fahrzeug des zuständigen Ordnungsamtes beschädigt. Eine Anwohnerin der Kreutzigerstraße alarmierte heute gegen 8.30 Uhr die Polizei, weil ihr ein beschädigtes Fahrzeug des Ordnungsamtes auffiel, das auf dem Hof einer Werkstatt stand. Bei dem VW waren mehrere Scheiben zerstört und Reifen zerstochen worden. Zudem war das Fahrzeug mit Farbe beschmiert worden. Der Allgemeine Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.

Bauteile für E-Autos sind knapp – machen wir die Polizeibehördenkarren platt!

via zuendlappen.noblogs.org

Um die eigene coronabedingte politische Stagnation zu durchbrechen sind wir in der Nacht des 24. Januar los gezogen.

Wir entschieden uns mehrere Fahrzeuge der Polizeibehörde – geparkt auf dem Gelände des Rathauses in der Ossietzkystraße – in brand zu setzen.

Der durch die pandemische Lage stattfindenden Aufrüstung der Kontroll- und Repressionsorgane wollten wir etwas entgegensetzen.

Betrachten wir die letzten Jahre, erleben wir, ein großes Erstarken der Polizeibehörden.

Durch Polizeigesetzverschärfungen und die anhaltende pandemische Krise erlang(t)en diese immer weitreichendere Befugnisse. Wir können beobachten, wie sie für „Ordnung sorgen“. Zunehmend autoritär und gewalttätig.

Wenn es darum geht uns in unserer sogenanten Freizeit abseits der Lohnarbeit einzuschränken ist die Polizeibehörde durchsetzende Gewalt.

Denn die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben das Ziel uns zwanghaft lohnarbeitsfähig zu halten und uns unserer sozialen Freiheiten zu berauben.

Ihr werdet immer wieder versuchen unsere Bewegungsfreiheit imsbesondere nachts ein zu schränken oder soziale Orte statt Fabriken und Großraumbüros zu schließen. Doch wir werden immer Wege finden uns Euch zu widersetzen, so mühsam es auch ist. Am 23.10 letzten Jahres gelang es euch unsren Protest zu verbieten. Die Stadt wurde militärisch von den Cops abgeriegelt, unser Handlungsspielraum war an diesem Tag gering, der direkte Knüppel in der Fresse wäre wohl in vielen Situationen die Folge. Mit solchen Verboten werden wir in den kommenden Jahren noch oft konfrontiert sein.

Ihr könnt unsere Demos verbieten und Bereiche kontrolieren, in denen ihr uns an diesen Tagen erwartet. Doch wir bleiben „Autonom. Widerständig. Unversöhnlich“.

Nehmt ihr uns den Tag weichen wir in die Nacht aus.

Einige, die es wieder tun werden!

Bis ihr eure Waffen niederlegt und den Weg für einen emanzipatorischen Neuanfang freimacht!

4 platte Reifen für Engie

via zuendlappen.noblogs.org

Hambacher Forst: 4 platte Reifen für ein Fahrzeug von Engie

Neben dem Hambacher Forst und der gigantischen Kohlemine, die diesen fast vollständig zerstört hat, wurden vier Reifen eines Engie-Fahrzeugs, einem französischen Großkonzern für Atom-, Gas- und Ölstrom, geplättet.

All diese fossilen Rohstoffe werden parallel zu „erneuerbaren“ Energien (Windkraft, Solarkraft) verwendet, die alles andere als erneuerbar sind, denn sie benutzen ebenfalls fossile Rohstoffe, um gebaut zu werden, und zerstören die Gebiete und deren Bevölkerungen, in denen sie abgebaut werden. Sie tragen nur zur steigenden Nachfrage dieser kranken und selbstzerstörerischen Welt nach Energie bei. Es ist möglich dort diese Absurdität zu sehen, bei diesem Kohleloch von mehreren Kilometern, Nachbar von Windrädern, Atomkraftwerken, Solarfarmen…

Es ist mehr als eilig die Bremse reinzuhauen. Wissend nichts zu tun bedeutet mitzumachen.

Ohne Illusion darüber, dass dieses Unternehmen diese kleine Sabotage locker wegstecken wird, ist das Ziel die Sabotagen zu vervielfachen, die Feinde sichtbar zu machen und die Praktiken des Angriffs und der Information zu verbreiten, ohne die sich nichts bewegen wird.

Solidarität ist notwendig um der Repression standzuhalten, knüpfen wir Netzwerke des Vertrauens, greifen wir an um Druck auszuüben.

Solidarität mit den Besetzer.innen des Osterholzes und mit den Anarchist.innen in Hamburg, die vom Staat angegriffen werden.

TOD DER ZIVILISATION, RWE, ENGIE, CIGEO (Atommüllendlagerprojekt in Bure) UND IHRESGLEICHEN

 

Übernommen von Sans Nom.

Forstmaschinerie im Forst Kasten sabotiert

via zuendlappen.noblogs.org

Rund 20.000 Euro Sachschaden haben Unbekannte im Zeitraum zwischen dem 06. und 07. Januar 2022 angerichtet, als sie einem im Forst Kasten abgestellten Rückezug, sowie einem zugehörigen Anhänger der städtischen Forstverwaltung die Reifen zerstachen, sowie Bauschaum in den Auspuff des Rückezugs füllten und die Gefährte mit den Parolen „Den Wald verteidigen“ und „Verpisst euch“ besprühten.

Die Forstmaschinen waren wohl im Zuge der alljährlichen Durchforstung des Waldes dort abgestellt. Ein Rückezug dient dazu, gefällte Bäume aus dem Wald an den mit LKW befahrbaren Wegesrand zu transportieren. Um eine mögliche Rodung des Forst Kastens zum Zwecke des Kiesabbaus hatte es im Frühjahr und Sommer 2021 bereits verschiedene Proteste von Bevölkerung, ebenso wie Klimaaktivist*innen gegeben. Dass sich einige dieser Klimaaktivist*innen in den Medien von dieser Sabotage distanzierten, folgt einem lange anhaltenden Trend der Distanzierung selbiger von vorangegangenen Sabotagen in diesem Kontext. Siehe auch den Beitrag „[München] 600 Meter Förderband in Kiesgrube gehen in Flammen auf„.

via de.indymedia.org

Die Politiker aus dem Kampf gegen Umweltzerstörung verjagen

Es scheint gerade en vogue zu sein unter Politikern, Wissenschaftlerinnen, Industriellen und allen die es noch werden wollen, auf der Welle der Proteste gegen Umweltzerstörung und vor allem Klimawandel mitzuschwimmen und vor allem, sich hier und dort als deren Sprecher*innen aufzuspielen, sich mit medial in Szene gesetzten, symbolischen Aktionen ebenso wie mit einem in den Medien geäußerten Verbalradikalismus rücksichtslos und auf dem Rücken anderer zu inszenieren und vor allem dann, wenn sich Leute entscheiden, dieses lächerliche Politikspiel nicht mitzuspielen und stattdessen dort anzugreifen, wo die Umweltzerstörung tatsächlich stattfindet, dort wo sich der Angriff nicht bloß gegen ein paar einfache Feindbilder richtet, sondern auch all die Heuchler*innen trifft, die es verstehen, sich als “klimafreundlich” zu inszenieren, während sie die Umwelt härter abfucken, als jemals zuvor, bereitwillig in die Bresche springen und diese Angriffe verurteilen, als fehlgerichtet erklären oder sich gar in Denunziation üben.Das jüngste Beispiel, ereignete sich vor wenigen Tagen rund um den “Forst Kasten” in München. Bereits früher war es im Umfeld dieses Waldes, der für den Kiesabbau gerodet werden soll(te) zu Protesten gekommen. Lokale Bürgerinitiativen, eine vorrangig von Aktivist*innen der linken Szene inszenierte Waldbesetzung, die jeweils kurz nach dem Beklettern von Bäumen spektakulär vom SEK wieder geräumt wurde (was auch das Interesse der Aktivist*innen gewesen zu sein schien), aber auch als im Frühsommer 2021 im Münchner Osten der Strom ausfiel erklärten die Angreifer*innen dazu, dass neben anderen Gründen wie der Sabotage des Rüstungskonzerns Rohde und Schwarz, mitunter auch der Stadtratsbeschluss den Forst Kasten zu roden sie zur Handlung drängten. Zudem brannte im August 2021 bereits ein Förderband in genau jener Kiesgrube, die dem Forst Kasten schon heute Quadratmeter um Quadratmeter buchstäblich den Boden weggräbt. Zufall? Sowohl als der Strom im Münchner Osten ausfiel, als auch nachdem ein Millionenschaden entstand, als das Förderband in der Kiesgrube brannte, beeilten sich einige derjenigen Aktivist*innen und Politiker*innen, die sich zuvor bei Waldbesetzungen und Demonstrationen ins Rampenlicht gestellt hatten, in der Presse zu erklären, dass sie selbst selbstverständlich nichts mit derlei Angriffen zu tun hätten, sondern für friedlichen Protest stünden. Anfang Januar wurde in der Presse von einem weiteren Angriff im Forst Kasten berichtet. Rund 20.000 Euro Sachschaden seien entstanden, als an einem dort eingesetzten und abgestellten Forstfahrzeug (Rückezug) die Reifen zerstochen, dieses mit Parolen wie “Den Wald verteidigen” und “verpisst euch” besprüht wurde und mit Montageschaum der Auspuff verstopft wurde. Das Gefährt ist Eigentum der städtischen Forstverwaltung. Während sich die Stadt beeilt, zu betonen, dass diese Maschine der “alljährlichen winterlichen [Baum]pflege” dient, überschlagen sich in Presse und in den sozialen Medien die Verurteilungen solcher Angriffe durch eben jene Politclowns, von denen ich hier sprechen möchte: Eine gewisse Lisa Poettinger etwa, ihres Zeichens “Studierende Klimagerechtigkeitsaktivistin” schreibt “Sabotage ja, aber nur wenn sie Sinn ergibt […] Im Forst Kasten ist nun BaumPFLEGEinfrastruktur angegriffen worden und Kristina Frank (CSU) zögert keinen Moment, uns damit in Verbindung zu bringen. Aber: Sabotage heißt nicht wahllos irgendetwas zu zerstören. Es bedeutet, diejenigen Dinge lahmzulegen, die überproportional zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen beitragen. Das ist bei Baumpflegegeräten nicht der Fall. Wir können aber davon ausgehen, dass es für Klimaschutzleugner*innen geradezu gefundenes Fressen ist, uns damit zu diskreditieren.” Sabotage ist also dann in Ordnung, wenn die liebe Lisa Poettinger es erlaubt, verstehe ich das richtig? Und ihr springt bei: Tadzio Müller, der bei Twitter schreibt: “Zeitdruck in der Klimakrise zu verspüren und für friedliche Sabotage zu sein, heißt auch, sich sehr genau zu überlegen, wo die härtere Gangart eingelegt wird und wo nicht. Bei Baumpflegeinfrastruktur…? Es gilt: Je militanter die Aktion, desto größer muss die Vorsicht sein.” Seltsame Worte von eben jenem Tadzio Müller, der kürzlich mit einem Interview im Spiegel Aufmerksamkeit erregte, in dem er gewissermaßen eine “grüne RAF” ankündigte und damit ohne jede Rücksicht auf die Folgen, die ein solcher Verbalradikalismus, bei dem ein Angehöriger einer Szene davon spricht, dass es entsprechende Stimmen in seiner Szene gäbe, mit sich bringt, sich selbst in Szene setzte. Ja, wer würde nicht gerne beispielsweise den RWE-Vorstand oder diverse Atomlobbyisten im Kofferraum sehen? Aber die Maschinerie anzugreifen, die dazu dient den Wald sowohl zu durchforsten, als auch zu roden, das geht zu weit? Und auch jener Umweltverein, bei dem man noch immer rätselt, ob er nun faschistisch oder links sei, Extinction Rebellion, die etwa damit bekannt geworden sind, Farbe in Gewässer zu schütten, um Aufmerksamkeit zu erregen, weiß seinen Senf dazu zu geben: “Extinction Rebellion München distanziert sich von der sinnlosen Aktion, Baumpflegegeräte zu beschädigen, zumal fernab der Rodungssaison [Häh? Rodungssaison ist in Deutschland stets in den Wintermonaten; Anm. d. Autors] und bei einem noch nicht abgeschlossenen Entscheidungsverfahren. Demgegenüber haben wir die Befürchtung, dass Konservative und Neoliberale versuchen werden, uns mit dieser unüberlegten Aktion zu diskreditieren. – Objekte der Sabotage können nach unserer Überzeugung nur Dinge sein, die wie eine Bombe im eigenen Haus unser Leben bedrohen.” Was bei Extinction Rebellion, Lisa Poettinger ebenso wie Tadzio Müller auffällt: Sie übernehmen unkritisch das Vokabular von städtischer Forstverwaltung und Medien: “Baumpflege”. Dabei existieren sogar mehrere Fotos, die überdeutlich zeigen, um welche Art der “Pflege” es sich bei diesem Gerät handelt und hier und dort wird in den Medien das beschädigte Gefährt sogar als “Rückezug” näher bezeichnet, während anhand eines entsprechenden Warnsymbols auf den Fotos eines ebenfalls beschädigten Anhängers direkt ersichtlich wird, dass es sich dabei um einen Treibstofftank auf Rädern handelt. Nun es mag der Tatsache geschuldet sein, dass Lisa Poettinger und Tadzio Müllers Klimaaktivismus – ganz zu schweigen von dem, von Extinction Rebellion – weniger daher rührt, dass diese irgendeinen Bezug zu ihrer Umwelt besitzen würden und folglich eine Ahnung davon hätten, wie man sich diese Form der “Baumpflege” vorzustellen hat, sondern vielleicht vielmehr aus irgendwelchen Zahlen und Diagrammen, die über ihre Bildschirme flimmern, motiviert ist, aber dass “Baumpflege” hier ein Euphemismus für Baumfällung ist, hätte ja selbst ihnen auffallen können.

***

Was ist von solchen Idioten zu halten, die sich mit (teils) radikalen Parolen zunächst einen Namen innerhalb einer Szene von Umwelt- und Klimaaktivist*innen gemacht haben, nur um dann, dort angekommen, zum Rückzug zu blasen und jeden unkontrollierten Angriff auf die Akteur*innen der Umweltzerstörung zu verurteilen und zu diffamieren? Ja schlimmer noch, die sich an dem uralten Manöver der Aufstandsbekämpfung versuchen, eine Bewegung in die gute Klimaaktivistin und den bösen, angeblich unüberlegt und ziellos handelnden, gemeinschädlichen Vandalen zu unterteilen. Können sie als unsere Verbündeten gelten? Und wenn nicht, können wir ihre Anwesenheit in einer Bewegung dulden, die zunehmend mehr den von ihnen vorgeschlagenen Kurs eines Verbalradikalismus bei gleichzeitiger politischer Taktiererei und einem beinahe offenen Bündnis mit bestimmten Industriebranchen wie der Windkraft- oder der Solarenergie-Industrie einzuschlagen scheint? Können wir, die wir es Ernst damit meinen, den Kampf gegen die Zerstörung der Biosphäre aufzunehmen, mit einer solchen Bewegung überhaupt etwas anfangen? Ich denke anstatt sich dem von Andreas Malm in einer ähnlichen Absicht vorgeschlagenen Kurs (als Alternative dazu, Pipelines in die Luft zu sprengen, wie der Titel seines Buches lautet) irgendwelcher Pseudo-Sabotagen gegen SUVs (die Luft der Reifen ablassen) anzuschließen, wäre es vielleicht an der Zeit lieber über diese Fragen zu diskutieren und entweder konsequent alle Politiker*innen, seien es jene des Parlaments oder eben jene außerparlamentarischen Wichtigtuer, von denen hier die Rede ist, aus den Klimakämpfen zu verjagen, oder wenigstens offen damit umzugehen, dass Sabotagen nicht zum Arsenal jener gehören, die bloß einer neuen Industrie den Weg bereiten wollen.

Eine Bombe gegen Unicredit

via zuendlappen.noblogs.org

Das Getose der Revolte durchbrach die Stille einer eisigen Winternacht. Die Anarchistische Gewalt wurde gegen Unicredit entfesselt, wo sie in der Nacht gegen eine ihrer Mailänder Filialen in der Nachbarschaft von Barona explodierte. Ein Sprengsatz, der auf der Schwelle der Filiale platziert worden war, zerstörte den Eingang und die benachbarten Geldautomaten.

Der Bankenriese, dem der ehemalige Wirtschaftsminister Padoan vorsitzt, ist die zweitgrößte Bank in Italien und hat seine Filialen in 18 Ländern. Sie hat jahrelang den Export von Waffen und Militärsystemen finanziert und unter ihren Aktionären ist auch Black Rock, einer der weltweit größten Investmentfonds. In einer Welt, in der Banken die Macht besitzen, die Preisentwicklung und das Leben der Menschen zu beeinflussen, ist der direkte Angriff auf diese Strukturen eine der geeignetsten Waffen des Kampfes.

Revolutionäre Solidarität und Komplizenschaft mit anarchistischen Gefangenen auf der ganzen Welt, die stolz auf ihren Weg des Kampfes sind.

Nichts ist vorbei.

Keine Kapitulation.

Ticketautomat angezündet

via zuendlappen.noblogs.org

[In der Nacht auf den 06. Januar 2022] ging in Wuppertal Steinbeck ein Ticketautomat in Flammen auf. Dies soll eine Warnung und ein Vorgeschmack zugleich sein, auf das was auf die Wuppertaler Repressionsbehörden zukommt sollten sie sich entscheiden das Osterholz zu räumen.

Die Stadt ist unser Spielfeld, die Dunkelheit unsere Gefährtin und Ziele sind genug vorhanden.

Osterholz bleibt!

Der Zementriese Holcim verliert zwei Karren

via zuendlappen.noblogs.org

Am Dienstag, 4. Januar in der Früh, brennen in der Kiesgrube Holcim in Sézegnin zwei Autos vollständig aus. Daneben stehende Baufahrzeuge sind leicht beschädigt. Mehrere Graffiti werden auf Bauwägen und sonstigen Räumlichkeiten hinterlassen, „Bonne Année Holcim de merde“ [Frohes neues Jahr, Holcim Arschloch] und „Ouvrières, butez vos patrons“ [Arbeiterinnen, verjagt eure Bosse].


Frohes neues Jahr, LafargeHolcim!

Um das neue Jahr zu feiern wurde die Kiesgrube von Sézegnin (GE), die LafargeHolcim gehört, zum Schauplatz von etwas ungewöhnlichen Festlichkeiten zu Ehren des Zementriesen.

Liebe LafargeHolcim,

Mit großer Trauer bemerken wir am Anfang dieses neuen Jahres 2022 weiterhin den Horror dieser Welt, an dem du und deine Klassenkameraden aktiv und ununterbrochen teilhabt.

Wir bewundern deine Entschlossenheit deine Arbeiter.innxn auszubeuten, die Böden zu zerstören, die Atmosphäre und die Biodiversität zu verwüsten, und finanziell den Terrorismus zu unterstützen, um nur einige deiner vielen Übergriffe zu nennen, während du astronomische Geldsummen einheimst. Man muss anerkennen, dass der politische, ökonomische und soziale Kontext, indem du dich bewegst, dir diese Aufgaben massiv erleichtert.

Unter diesen Umständen braucht man sich nicht wundern, dass Menschen sich organisieren und einem das Fest ein bisschen vermiesen. In der Nacht vom dritten auf den vierten Januar, in deiner Kiesgrube von Sézegnin, hast du einen Vorgeschmack der Wut bekommen, die du in uns auslöst. In Ermangelung von Feuerwerk wurde in zwei deiner Firmenautos ein Freudenfeuer entfacht. Außerdem wurden mehrere andere Maschinen beschädigt um das neue Jahr zu feiern. Die Festlichkeiten fanden dir zu Ehre statt, doch leider wurden deine Einladungen aufgrund administrativer Schwierigkeiten nicht rechtzeitig zugestellt. Du warst trotzdem in unseren Herzen und Köpfen bei uns, die Liebesgrüße, die wir dir hinterlassen haben, zeugen davon: „Frohes neues Jahr, Holcim Arschloch“.

Angesichts des globalisierten Kapitalismus und seiner enthemmten Unternehmen wirst du uns zustimmen, dass die Sabotage ein sachdienliches, ja gar notwendiges Mittel des Widerstands ist. Sie ist eine Art uns unsere Welt zurückzunehmen und dich daran zu hindern, sie nach deinem Bilde zu formen. In der Welt, die wir verteidigen, werden wir dich an deinen rechtmäßigen Platz zurückverweisen, nämlich auf den Stuhl vor deinen brennenden Fahrzeugen.

Beste Wünsche 2022 dir und all deinen Freunden.

16 Zwerge

Beitrag übernommen von Sans Nom.

Sodexo Transporter stillgelegt

via zuendlappen.noblogs.org

„Es sind Firmen wie Spie, WISAG, Massak, Sodexo […], die durch ihre Zuarbeit die staatliche Herrschaft am Leben halten.“

In der Dunkelheit des 03.01. haben wir in der Espenstraße in Wuppertal an einem Sodexo Firmenwagen die Reifen zerstochen und eine ölhaltige Flüssigkeit in die Lüftungsschlitze verkippt.

Sodexo gehört zu den Profiteur*innen der Knastindustrie.

Seit der Privatisierung der britischen Justiz betreibt die französische Firma fünf Knäste in Großbritannien mit über 5000 Inhaftierten in Eigenverantwortung. In weiteren Ländern wie zum Beispiel Frankreich oder Chile werden Dienstleistungen in Teilbereichen verschiedener Gefängnisse von Sodexo erbracht. Sodexo beliefert Knäste mit völlig überteuerten Lebensmittel und hält das Angebot möglichst gering, sodass den Gefangenen keine andere Wahl bleibt, als ihr weniges Geld für den Profit dieser Firma auszugeben.

Bereits Anfang 2015 hieß es in einem Bekenner*innenschreiben nach einer Aktion gegen Sodexo in Berlin:
„Zum anderen steht Sodexo in Belgien auf einer schwarzen Liste wegen ihrer Beteiligung an Abschiebeknästen und versorgt in Deutschland Abschiebelager mit Dienstleistungen. Das Unternehmen gehört zur Zehnacker Gruppe, welches sich wie folgt darstellt:

„Als Partner von Streitkräften begleiten wir diese in ihre Einsatzgebiete im In- und Ausland. Unsere Mission ist es, sowohl bei der Truppe als auch bei ihrer Führung für eine bessere Lebensqualität zu sorgen. Unter der Aufsicht des Justizministeriums konzipiert und bietet Sodexo Lösungen, die zu reibungslosen Abläufen in den Justizvollzugseinrichtungen beitragen. Bei all unseren Tätigkeiten achten wir unsere Werte und unsere ethischen Grundsätze. Unsere Arbeit in diesem Bereich ist ein weiterer Beleg für unser starkes gesellschaftliches Engagement.““ [https://chronik.blackblogs.org/?p=572]

In Bayern bot Sodexo zusammen mit Wirecard, bis zu deren Insolvenz, eine „Bezahlkarte“ für geflüchtete Menschen an [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/erding-ersatz-fuer-den-kommunal-pass-gesucht-1.5040997 / https://www.merkur.de/lokales/erding/erding-ort28651/erding-nach-wirecard-insolvenz-funktioniert-erdinger-kommunalpass-nicht-mehr-13815364.html].

Weil das Unternehmen in Sachsen-Anhalt als Dienstleister von einem Gutscheinsytem als Sanktionsmittel für Geflüchtete profitiert, wurde Sodexo im April 2018 in Halle angegriffen [https://chronik.blackblogs.org/?p=7932].

Weltweit wird das Unternehmen immer wieder angegriffen, so z.B. in Kanada [https://ausdemherzenderfestung.noblogs.org/post/2019/04/05/quebec-kanada-angriffe-gegen-die-welt-der-knaeste-und-ihre-kollaborateure/] oder in Chile [https://www.anarchistfederation.net/attack-against-sodexo/].

Sodexo steht für ein Knastsystem in dem immer wieder Menschen sterben. Knastleitung, Justiz, Polizei und Medien sprechen dann häufig reflexartig von „Suizid“ und die Verantwortung des Knastes wird zurückgewiesen.
Doch Knäste sind seit ihrer Existenz dafür da, um diejenigen, welche nicht in die herrschende Logik passen oder sich dieser widersetzen, mundtot zu machen. Knäste isolieren die Menschen von der Gesellschaft. Durch Abschottung von der Außenwelt. Durch Ausbeutung. Sie machen die Gefangenen regelrecht kaputt. Sie foltern und töten. Unter Knastumständen kann niemals vom sogenannten Suizid die Rede sein.

Im Dezember starb ein 42-jähriger im Knast in Wuppertal-Vohwinkel und im Jugendknast in Wuppertal-Ronsdorf ein 17-jähriger. Am 1. November starb Georgios nach einer brutalen Festnahme in Polizeigewahrsam im Wuppertaler Landgericht.

Jeder Tod im Knast, Gewahrsam oder durch Polizei ist einer zu viel.
Wir werden diese Morde nicht unbeantwortet lassen!

Für die Revolte gegen den Staat, seine Gesellschaftsordnung und Knäste!
Freiheit und Glück den Gefangenen!

Solidarische Grüße an die, die gegen diese Knastgesellschaft kämpfen.
Solidarische Grüße an die Besetzer*innen im Osterholz!

Für ein subversives 2022 voller Überraschungen.
Es lebe die Anarchie (A)

In Bayern wie anderswo …

via zuendlappen.noblogs.org

Wenn man in einem kleinen bayerischen Dorf wie Höchberg (in der Nähe von Würzburg) bei der freiwilligen Feuerwehr ist, dann engagiert man sich dort nicht wirklich, um kleine Katzen von Bäumen zu retten oder vom Kühbach überflutete Keller infolge der städtischen Zubetonierung zu leeren. Auch wenn es häufig das ist, was zu tun ist. Nein, wenn man – in Höchberg oder anderswo – bei der freiwilligen Feuerwehr ist, will man gefährliche Feuer im Namen der Ordnung und der Sicherheit bekämpfen. Man will bösartige Flammen löschen, um die staatliche Kontrolle und den Wohlstand des Handels zu verteidigen.

Tja, endlich mal, kann man sagen, haben sie das tun können. Zumindest jene, die Bereitschaft hatten, während sie noch die letzten Überreste ihres Rausches auskurierten, denn es ist der 2. Januar gegen 3h50, als der Alarm schließlich in der Bereitschaftskaserne ertönt. Als sie sich an den Dorfrand auf der Seite des Zeller Forstes begaben, wurden sie nicht enttäuscht, denn sie sahen einen großen Funkmast, der mit seinen Flammen die Nacht erhellte. Und während viele aufrechte Bürger, die den Schlaf der Gerechten schliefen, bis dahin keine Ahnung von dessen Anwesenheit inmitten der majestätischen Bäume hatten, während dieser ihnen doch treue Dienste leistete, um ihre leere Existenz mit einem Sinn auszufüllen, dann ist das sicherlich nicht mehr der Fall, seitdem sie kein Netz mehr haben.

Was die Ursache dieser Entflammung ist, die immerhin von den unteren Kabeln startete, um entlang des Mastes hinaufzuwandern, ehe die kleinen Feuersoldaten ihre Wanderung stoppte, bleibt natürlich der Polizei zufolge „unbekannt“. Aber Freiwillige-Feuerwehren-Ehrenwort, die Masche mit der nächtlichen und spontanen Selbstentzündung werden wir nicht bringen! Dann wenn einmal etwas Interessantes in Höchberg passiert, dann wäre das wirklich der Gipfel…

(Zusammenfassung der lokalen Presse, 11. Januar 2022)

 

Übernommen von Sans Nom.