Baumaschinen und Glasfaserkabel in Baulogistiklager angezündet

via Abendzeitung

Obersendling – Um kurz nach 3 Uhr schlugen am frühen Montag plötzlich meterhohe Flammen in den dunklen Himmel. Auf dem Lagerplatz neben dem ehemaligen Siemens-Sportgelände in Obersendling brannten gleich fünf Lastwagen, fünf Anhänger und ein Bagger einer Baufirma. Die Spuren am Tatort deuten auf einen vorsätzlichen Brandanschlag hin, teilte die Polizei gestern mit.

Mehrere Anwohner der Siemensallee schlugen Alarm. Berufs- und Freiwillige Feuerwehr rückten aus. Etliche Löschzüge mit rund 100 Feuerwehrleuten waren im Einsatz. Mit mehreren Rohren bekämpften sie den Großbrand. „Um ein Übergreifen des Brandes auf einen Baumbestand in der Nähe zu verhindern“, so Feuerwehrsprecher Florian Hörhammer, „wurde teilweise auch Löschschaum eingesetzt.“

Wegen der starken Rauchentwicklung waren die angrenzenden Bahnstrecken in Richtung Wolfratshausen und Holzkirchen aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt. Nach etwa einer Stunde waren die verschiedenen Brände auf dem Gelände gelöscht. Die Feuerwehr war bis gegen 5 Uhr morgens im Einsatz, um letzte Glutnester abzulöschen.

Polizei geht von Brandstiftung aus

Nach Polizeiangaben wird das Gelände von einem Bauunternehmen als Logistik- und Lagerzentrum für mehrere Baustellen im Stadtgebiet genutzt. In der Brandnacht waren auf dem Grundstück mehrere Baustellenlastwagen, etliche Baumaschinen, Geräte, Arbeitsmaterial sowie einige große Kabeltrommeln gelagert. Der Sachschaden dürfte sich nach ersten Schätzungen insgesamt auf über eine Million Euro belaufen.

Brandfahnder der Kripo haben den Tatort untersucht und stießen auf Spuren eines Anschlags. „Es haben zeitgleich fünf abgestellte Lastwagen gebrannt“, sagte Polizeisprecher Sven Müller, „das lässt auf vorsätzliche Brandstiftung schließen.“ Zudem herrschte am Wochenende kein Betrieb auf dem Gelände. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen, zuständig ist das Kommissariat K 43, es ist für Straftaten aus dem linksextremen Spektrum zuständig. Hinweise auf die Täter liegen derzeit noch nicht vor.

via BR24

Nach einem Brandanschlag auf einem Abstellgelände in München hat die Polizei den entstandenen Schaden auf zwei Millionen Euro geschätzt. Wer die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist noch unklar.

Auf einem Logistik-Gelände in Obersendling sind am Montagmorgen mehrere Baustellenfahrzeuge und Arbeitsgeräte in Flammen aufgegangen. Die Polizei hat nun den Schaden des Brands neu beziffert: Demnach wurden Baufahrzeuge und -gerätschaften sowie diverse Kabeltrommeln im Wert von annähernd zwei Millionen Euro durch das Feuer zerstört.

Mehrere Baumaschinen wurden beschädigt

Allein der Schaden an zwei abgebrannten 7,5-Tonnern, drei 3,5-Tonnern, einem Kleinbagger und fünf Anhängern samt Baumaschinen und -material beträgt über eineinhalb Millionen Euro. Dazu kommen 25 völlig verkohlte Glasfaserkabeltrommeln, zehn große Kabeltrommeln und Kabelummantelungen im Wert von deutlich über 200.000 Euro. Noch gar nicht berücksichtigt sind bei der Gesamtsumme die Schäden an angrenzenden Bäumen und Büschen.

Polizei ermittelt in alle Richtungen

Wer auf der asphaltierten Fläche neben einem ehemaligen Sportgelände in Obersendling die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist weiter unklar. Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht, so die Polizei. Das für politisch links motivierte Straftaten zuständige Kommissariat ermittelt in alle Richtungen, wie ein Polizeisprecher betont. Ein Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen in München in den letzten Jahren wird geprüft.

S-Bahn-Verkehr wegen dichtem Rauch gesperrt

Das Feuer auf einem ehemaligen Sportgelände von Siemens hatte am Montagmorgen gegen drei Uhr einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Branddirektion München berichtet, bestand die Gefahr, dass die Flammen auf angrenzenden Baumbestand übergreifen könnten. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die vorbeiführende S-Bahn-Strecke vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde hatten die 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr München das Feuer erfolgreich bekämpft, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in die frühen Morgenstunden.

Glasbruch bei Philotech und Infineon

via de.indymedia.org

Im Münchner Südosten gingen bereits Ende März, Anfang April bei den Rüstungsprofiteuren Philotech und Infineon die Scheiben zu Bruch.

Das Softwareunternehmen Philotech in der Eschenstraße 2 in Taufkirchen zählt alle namhaften deutschen Rüstungsunternehmen zu seinen Kunden, besondere Erfahrung hat es laut eigener Angabe im Bereich „Military Aircraft“, „Military Vehicle“, „Border Control“ und „Naval Systems“. Ende März gingen eines Nachts mehrere Fensterscheiben dieses Unternehmens zu Bruch. Infineon ist einer der Giganten in der Halbleiter- und Chipherstellung. Infineon hat nicht nur zahlreiche Rüstungsunternehmen auf seiner Kundenliste, Halbleiter sind für die Pläne einer vollständig vernetzten Welt unerlässlich. Ob Internet of Things, E-Autos, Smartphones, Personalausweise, für alle Anwendungen des smarten Totalitarismus 4.0 braucht es Halbleiter. Viele gute Gründe also, warum Infineon Feinde haben könnte. Anfang April traf es in München zwei Bürogebäude von Infineon in der Raiffeisenallee 12a & 14 in Oberhaching, was ebenfalls im Münchner Südosten gelegen ist. Die Fenster sowie Eingangstüren und Treppenhausbeglasung an zwei Fronten wurden an zwei Gebäuden zerstört. Gegen ihren Krieg, gegen ihren Frieden. Rüstungsprofiteure angreifen! Für die Anarchie!

Sabotage der Produktion zweier Halbleiter-Giganten

via zuendlappen.noblogs.org

Zwei Brandstiftungen an Strominfrastruktur legen zwei Halbleiter-Giganten im französischen „Silicon Valley“ nachhaltig lahm

 

Am Dienstag, den 5. April 2022, um 1h44, bricht an den Stromkabeln unter der Brignoud-Brücke, die den Fluss Isère im Südosten Frankreichs in der Nähe von Grenoble zwischen den Orten Villard-Bonnot und Crolles überquert, ein Feuer aus. Acht 20.000-Volt-Kabel und ein 225.000-Volt-Kabel fangen Feuer. Erst im Laufe des nächsten Tages kann das Feuer vollständig gelöscht werden, die Brücke wird gesperrt.

Unter den neun Kabeln, die die Brandstifter im Visier hatten, befand sich ein 225.000-Volt-Hochspannungskabel des Stromanbieters RTE. Der Strom fiel in den Städten Crolles und Bernin aus, über 5000 Haushalte waren ohne Strom, ebenso das dort gelegene Industriegebiet, das insbesondere zwei der wichtigsten Unternehmen im Becken von Grenoble beherbergt: ST Microelectronics und Soitec, beides Hersteller von Halbleitern. Die Produktion wurde bei beiden Unternehmen, die jeweils mehrere tausend Menschen beschäftigen, mitten in der Nacht gestoppt. Denn während beide Fabriken in der Lage sind mit kurzen Stromausfällen umzugehen, ist die Notstromversorgung bei einem Ausfall von mehreren Stunden nicht ausreichend.

So kam es auch bei STMicroelectronics zu einem Stromausfall. Für dieses Unternehmen war es bereits der zweite Angriff innerhalb von zwei Tagen. In der Nacht von Sonntag auf Montag waren 225.000-Volt-Kabel eines Umspannwerks in Froges angezündet worden, es wurden Tags gefunden, die STMicroelectronics als Ziel benennen, da es „zu viel Strom verbrauche“, und ein „Anarchiesymbol“. Unbekannte waren in das Gelände eingedrungen und hatten gezielt an Hochspannungskabeln Feuer gelegt, die das Umspannwerk unterirdisch über drei Kilometer mit der Trafostation von STMicroelectronics in Crolles verbinden. Der Schaden sei hoch und die Notstromversorgung bei STMicroelectronics sei angesprungen, es sei jedoch nicht zu einem Stromausfall gekommen.

 

Nun, spätestens nach dem Brand unter der Brücke steht die Produktion still, bei STMicroelectronics wie bei Soitec. Und das nicht nur einige Stunden, wie Sprecher beider Unternehmen zuerst versicherten, sondern deutlich länger. „Beide Unternehmen konnten wieder starten, aber nur in eingeschränktem Modus, denn abgesehen von den Produktionsverlusten, über die wir wohl später noch sprechen müssen, wissen wir, dass dieser Sektor über Maschinen verfügt, die unpassende Stromausfälle überhaupt nicht mögen“, erklärt der gewählte Vizepräsident für den wirtschaftlichen Aufschwung des Grésivaudan, Jean-François Clappaz. Die weißen Hallen, die gemeinhin im Produktionsprozess der Halbleiter-Industrie verwendet werden, sind insbesondere von Ventilations-Filter-Systemen und von verschiedenen Sensoren (Temperatur, Feuchtigkeit, etc.) abhängig, die sicherstellen sollen, dass es eine äußerst geringe Konzentration von Partikeln und Staub in der Luft gibt. Da aufgrund des Ausfalls der Ventilationssysteme Staub in die weißen Hallen eindringen konnte, müssen diese nun geputzt werden. Außerdem müssen alle Sensoren beim Hochfahren neu kalibriert werden. Doch nicht nur das, auch alle Maschinen zur Produktion müssen inspiziert und teilweise repariert werden, außerdem erfordert ihr Wiederanwerfen eine Neuprogrammierung. Immerhin geht es hier um darum ein hohes Qualitätsniveau verbunden mit einer schnelle Produktion im Nanometer-Bereich sicherzustellen.

Die Stromversorgung konnte bereits im Laufe des Folgetags nach dem Brand wiederhergestellt werden, doch Sicherheitsprotokolle beider Unternehmen verlangten die vollständige Evakuierung des Produktionspersonals, sowie die technischen Anlagen (Energie, Gas, chemische Produkte,…) in Sicherheit zu bringen. Stück für Stück wird nun alles wieder hochgefahren. Was Tage bis hin zu Wochen dauern wird. Alle Arbeiter wurden bei Soitec „dazu mobilisiert den Zustand der Maschinen zu überprüfen, die durchgebrannten Platinen und die beschädigten Gelenke auszutauschen“, erläutert der operationale Direktor Cyril Menon. „Alle Produktionsposten werden überprüft und die Produktion wird Stück für Stück wieder aufgenommen.“

Normalerweise laufen die Produktionslinien 24/7, das Halbleiter-Geschäft boomt. Noch nie hat es eine solche Knappheit an Halbleitern gegeben, die insbesondere die Automobilindustrie hart trifft. STMicroelectronics plant eigentlich seine Produktionskapazitäten in diesem Jahr um 15 bis 20 % zu steigern, nachdem es sie letztes Jahr bereits um 25 % gesteigert hatte. Crolles ist dabei der wichtigste Standort von STMicroelectronics in Europa mit mehr als 4 300 Beschäftigten. Die Besonderheit des Herstellungsprozesses von Halbleitern sind die extrem hohen Kosten des Produktions-Equipments (die kleinste Maschine kostet bereits mehrere Millionen Dollar), sodass die Produktion nie stehen bleiben darf. Die Herstellung von Halbleitern ist extrem energiefressend. Die Fabrik in Crolles verfügt über eine Leistung von 25 MW. Die Fabrik von Soitec in Bernin ist mit 1 600 Angestellten und einer Leistung von circa 10 MW bescheidener.

Dieser Vorfall stellt die Frage nach der Versorgungssicherheit der sensiblen Industriestandorte, wie die der Halbleiter, wo Stromausfälle bedeutende Schäden verursachen können, ja gar gewichtige Industrieunfälle, und wo die Fabriken nicht so schnell wieder zum Laufen gebracht werden können. „Die Anlage ist sehr geschützt“, erklärt Soitec-Vizechef Thomas Piliszczuk, „aber wenn etwas außerhalb des Geländes passiert, wird das deutlich komplizierter. […] Wir machen uns Sorgen zu sehen, dass die Halbleiter-Industrie die Zielscheibe von Angriffen werden kann. Die Vorfälle der beiden letzten Tage haben außerhalb der Unternehmen stattgefunden. Jeder erkennt, dass wir eine strategische Industrie für das Land sind, aber man sieht, dass heute Angriffe diese Industrie ins Visier nehmen können…“ „Diese Episode fördert einen Schwachpunkt zutage“, erkennt auch Cyril Menon. „Die Redundanz der Stromversorgungsquellen hat nicht ausgereicht um uns zu schützen, da die Missetäter alle Stromversorgungskabel erwischt haben. Unsere Partner Enedis und RTE sowie die öffentlichen Kommunen haben die notwendigen Maßnahmen ergriffen, damit sich dieses Problem nicht wiederholt.“

„Auch wenn das gesamte Ausmaß des Schadens noch nicht bekannt ist, könnte er im höheren zweistelligen Millionenbereich liegen“, vermutet der Staatsanwalt von Grenoble, Eric Vaillaint. Der Brand hat auch bereits Auswirkungen auf den Börsenkurs beider Unternehmen gehabt, die in diesen ersten Tagen nach dem Anschlag um mehrere Prozentpunkte fielen.

Übrigens fiel auch die Schule am Dienstag für viele Schüler aus, da die Schulbusse die Brücke nicht passieren durften. Auch viele Menschen, die auf der anderen Flussseite arbeiteten, konnten nicht zur Arbeit gelangen.

Anmerkung

Soitec ist ein Unternehmen, das Halbleiter-Materialien entwirft und produziert, die für die Herstellung von Chips benötigt werden, die in Smartphones, Tablets, Computern, Servern und Rechenzentren verbaut werden.

STMicroelectronics ist einer der weltgrößten Hersteller von elektronischen Teilen und insbesondere von Halbleitern (Elektrochips), die insbesondere für die Kriegsindustrie, die Automobilindustrie, die Kommunikation (5G, Cloud), für die Verwaltung von Energie und verbundener Objekte von Bedeutung sind.

 

Synthese aus unterschiedlichen Presseartikeln der französischen Presse, gefunden bei Sans Nom (hier, hier und hier).

Brandanschlag auf Auto von Knastprofiteur SPIE in Solidarität mit Gefangenen

via zuendlappen.noblogs.org

Mittwoch Nacht, 23. März, haben wir in Prenzlauer Berg einen Wagen der Firma SPIE angezündet. SPIE beteiligt sich international am Bau und Betrieb von Gefängnissen und anderer Einrichtungen mit dem Ziel der Totalüberwachung und Kontrolle.

Bildungseinrichtungen, Parks, Verkehrsinfrastruktur und Konsummeilen werden unter den elektronischen Augen und Sensoren von einer Mischung aus privaten und staatlichen Sicherheitssystemen zu Orten der Disziplinierung. Dort wo Menschen sich organisieren und selbstbestimmt ihr Leben gestalten könnten, wo sie Widerstand leisten und sich einfach das nehmen könnten, was ihnen im Kapitalismus nicht vergönnt ist, leisten Firmen wie SPIE ihren Beitrag am technologischen Angriff. Zu wenig wird den Feind*innen der Freiheit entgegengehalten. Brennen wir ihre Autos nieder, legen wir ihre Infrastruktur lahm!

Mit dieser Aktion erklären wir unsere Solidarität mit den verfolgten Verteidiger_innen des Biologico und der Unregierbarkeit der Universität in Thessaloniki, mit den inhaftierten Thanos Chatziaggelou, Georgia Voulgari, Panos Kalaitzis und Dimitris Chatzivasiliadis.

Mit Ella und Lina im Fokus deutscher Repression und Claudio Lavazza unter der Kontrolle des französischen Knastvollzugs. Mit allen verfolgten Kämpfer*innen rund um den Erdball.

Dies ist mehr als nur eine Anschlagserklärung – Kabelschachtbrand an Berliner S-Bahnnetz zum Produktionsstart der Tesla-Gigafabrik

via zuendlappen.noblogs.org

Heute Morgen, am Vorabend des Produktionsstartes von Tesla in Grünheide, haben wir den Pendelverkehr der RE1 nach Falkensee durch ein Feuer in Sichtweite der S-Bahn Wuhlheide sabotiert. Laut DB kam es durch den Brand in zwei Kabelschächten zu Störungen des Flughafen-Express, der RB 2 und weiteren Verbindungen. Ziel unserer Sabotage sind die 3000 Pendler:innen gewesen, die in der Gigafactory arbeiten. Die Vorbereitung des Betriebsbeginns am 22.3.2020 und die publikumswirksamen Kundenübergabe von Teslafahrzeugen haben wir damit versucht zu beeinträchtigen. Das ist unser Beitrag zum Wasser- und Klimaschutz.

Heute, am 25ten Tag des Krieges gegen die Ukraine, haben wir den Transport von Tanklastzügen mit russischem Öl kurz unterbrochen. Ziel unserer Aktion sind dutzende Züge mit russischem Öl und Kohle Richtung Hauptstadt gewesen. Jeder Tanklastzug und seine Finanzierung verlängert den Krieg. Täglich überweist Deutschland bis zu einer Milliarde Euro nach Russland für den Energietransfer. Das ist unser Beitrag zum Klimaschutz und für ein Ende des Krieges.

Heute an einem weiteren Tag der Zerstörung der Erde und des Regenwaldes in Mexiko-Yucatán und der Bedrohung dort lebender Menschen durch die Deutsche Bahn haben wir ein kleines Leuchtfeuer der Solidarität entzündet. Ziel der Sabotage ist ein wirtschaftlicher Schaden zum Nachteil des größten deutschen Staatskonzerns. Wir machen hierzulande mit unserer Aktion diese Menschen im Kampf gegen den „Zug des Todes“ sichtbar. Das ist unser Beitrag zur Unterstützung der Menschen, die sich gegen den „Tren Maya“ und Kolonialismus wehren um zu (über-)leben.

In diesem Sinne haben wir heute morgen als Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- „Tren Maya“ die Bahnstrecke zwischen Karlshorst und Köpenick in der Nähe zur S-Bahnhaltestelle Wuhlheide sabotiert.

Anstatt Verantwortung zu übernehmen und unsere verschwenderische und konsumistische Lebensweise zu verändern, wird die Wirtschaft am Laufen gehalten. Für die Wirtschaft geht Deutschland als einer der größten Waffenexporteure auf der Erde über Leichen. Damit muss Schluss sein. Ebenso mit der Finanzierung des Regimes in Russland und anderen Diktaturen wie Katar. Globale Kriege und die Zerstörung des Klimas hängen mit unserer Lebensweise hierzulande zusammen. Dies ist auch ein globaler Krieg um fossile Energie.

Über die sabotierte Strecke kommen täglich mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine in Berlin an. Es sind die gleichen Schienen auf denen täglich das russisches Öl in die Hauptstadt rollt. Mit dutzenden Tanklastzügen a 20-25 Wagons kommen die Gründe zur Flucht nach Berlin, denn mit dem Energietransfer finanziert Deutschland die Kriegskasse des russischen Regimes. Diese wirtschaftsliberale, profitorientierte Politik wird den Krieg nicht stoppen. Wird die Kohle, das Gas, das Öl aus Russland nicht sofort gekappt, verlängert Deutschland täglich den Krieg, das Sterben und die Gründe zur Flucht. Wir erklären uns solidarisch mit flüchtenden Menschen aus aller Welt: Es geht um die Menschen, nicht um Profite. Die kriegerische und umweltzerstörende Ökonomie kann nicht mehr durch Worte gestoppt werden. Eigenmächtig haben wir die Signal-, Kommunikations- und Starkstromkabel angezündet und den Lieferstopp der Tanklastzüge kurzfristig in die Hand genommen. Dazu haben wir zwei Kabelschächte geöffnet und die Platten entfernt. Der Feuerwehreinsatz kam zu spät, die Strecke konnte erfolgreich sabotiert werden. Eine Gefahr für Leib oder Leben konnten wir ausschließen.

Unsere Aktion ist auch eine Unterstützung und ein Beitrag zur Diskussion der Klimaaktivist:innen, die am 25.3. auf den „Fridays for Future“ Demos in vielen Städten zusammen kommen. Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Wir werden unter Euch sein und mit Euch demonstrieren.

Der größte deutsche Staatskonzern, die „Deutsche Bahn“ bezahlt heute für den Zug des Todes „Tren Maya“ in Mexiko-Yucatán. Und Tesla bezahlt heute für sein Engagement und Wasserraub in Brandenburg. Es ist eine Welt in der wir alle leben.
Auf den Punkt bringt dies ein indigener Ureinwohner aus dem globalen Süden in einer Grußbotschaft an den globalen Norden: „Wir alle werden die Auswirkung der Zerstörung spüren – wie weit weg die Zerstörung auch ist. Wir haben ein gemeinsames Haus: Mutter Erde“. Unser „Haus“, die Erde, wird von unzähligen Konzernen wie Tesla und Deutsche Bahn niedergebrannt.

Die Deutsche Bahn beteiligt sich an einem mörderischen Projekt gegen die indigenen Ureinwohner:innen im Süden Mexikos. Mit dem Zugprojekt „Tren Maya“ wird die Zerstörung des Regenwaldes forciert und den Menschen ihre Lebensgrundlagen geraubt. Dagegen wehren sich die indigenen Ureinwohner:innen.

Tesla beteiligt sich am Ressourcenraub in aller Welt, zerstört vor Ort die Natur und raubt uns das Trinkwasser. Die Elektromobilität ist kein Ausweg aus der Zerstörung der Umwelt, sondern seine konsequente Fortsetzung. Dagegen wehren sich Menschen aus der Region und im ganzen Land.

EIN WORT AN DIE PENDLER:INNEN

Hunderte von Teslamitarbeiter:innen spuckt die Bahn allmorgendlich aus, die in Falkensee mit dem Shuttle in die Gigafactory transportiert werden. Täglich fahren 3 Züge pro Stunde mit über 2000 Plätzen, um den Pendelverkehr zu Tesla möglich zu machen. Die Sabotage des Pendelverkehrs nach Falkensee stört den pünktlichen Arbeitsbeginn der derzeit 3000 Beschäftigen bei Tesla. Jeder Manager, jede:r Arbeiter:in und jede:r Angestellte, der:die heute zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommt, ist ein Sandkorn im Getriebe von Teslas Produktion. Ein Sandkorn das vielleicht sogar den Ablauf zur Vorbereitung von Teslas Betriebsbeginn stört und Musks Selbstdarstellung verhagelt.

Wenn Sie als Pendler:innen heute nicht oder unpünktlich in die Hauptstadt kamen, dann war auch das unsere Absicht. Nehmen Sie es nicht persönlich. Uns ging es um einen wirtschaftliche Schaden.
Wenn Angestellte, Dienstleister:innen und Arbeiter:innen nicht ihre Arbeit verrichten, weil sie nicht zur Arbeit erscheinen können, dann geraten ökonomischen Abläufe ins Stocken. Das kostet der Wirtschaft Geld.

Sagen Sie Ihren Chefs, Ihren Abteilungsleitern, Ihren Lehrer:innen und Professor:innen, dass Sie später kommen oder gar nicht, weil die Strecke wegen der Gigafactory Tesla, wegen des regionalen Wasserraubs durch Tesla, wegen der Wirtschaftspolitik Brandenburgs, wegen der Zerstörung des Klimas und der Energiepolitik der Regierung, wegen des Zusammenhangs mit dem Krieg des russischen Regimes und dem mörderischen Engagement der Deutschen Bahn in Mexico, sabotiert wurde. Durch das Feuer wurden neben dem Flughafen-Express auch andere Verbindungen zu dem Fluchhafen BER getroffen und gestört.Es gibt wenig bis gar keine Gründe zu fliegen und das Klima auf Kosten aller Lebewesen weiterhin zu zerstören.

Bevor wir auf beide Konzerne näher eingehen:

EIN WORT AN DIE BEVÖLKERUNG, BÜRGERINITIATIVEN UND ÖKOAKTIVIST:INNEN

Ja, Sie haben das Recht, sich zu wehren. Nein, Sie müssen auf keine Anhörung Rücksicht nehmen. Auf keine Genehmigung. Auf kein Gerichtsurteil. Mit der Erteilung der Genehmigung für Tesla muss und wird der Widerstand nicht enden. Im Gegenteil: Wenn die Welt in eine Mülldeponie verwandelt wird, in der es nur noch brennt, austrocknet, überschwemmt, in der immer mehr wertvolle Lebensformen verschwinden – dann müssen wir sogar Gesetze übertreten und militant handeln.
Statt wieder und wieder wählen zu gehen – weil jede Wahl angeblich die wirklich wichtige Wahl ist. Statt wieder und wieder das Maul zu halten.
Statt uns untereinander wegen belangloser Kleinigkeiten zu streiten.
Statt zu den Nazis von der AfD zu gehen, die ihren völkischen Pesthauch verbreitet.

Wir sehen, dass dieser ganze „grüne“ Fortschritt, der uns jetzt von der neuen Regierung verkauft wird, immer neue Zerstörung hervorbringt. Unter der Losung vom „Fortschritt“ wird der Planet ausgeplündert, solange noch Geld heraus zu pressen ist.
Das, was hier in Grünheide geschieht, geschieht in vielen Ländern außerhalb Europas schon seit vielen Jahrzehnten in grausamerer Weise. So fliehen Menschen berechtigterweise hierher. Die reichen Länder sind die historischen und gegenwärtigen Verursacher von Kriegen, Hungersnöten und Umweltkatastrophen in anderen Regionen.

Wir stellen uns an die Seite der Kämpfe gegen Tesla in Brandenburg/Berlin. Wir empfehlen Bürgerinitiativen und Verbänden, den Druck durch Polizei, Presse und Politiker und deren Rufe nach Distanzierung von unserer Aktion an sich abperlen zu lassen. Wenn Sie bei unserem Anschlag nicht beteiligt waren, gibt es auch keinen vernünftigen Grund, sich von diesem zu distanzieren. Das unsere Aktion nicht das Mittel örtlicher, namentlich bekannter Bürgerinitiativen oder Gruppen wie „Fridays for future“ sein kann, ist logisch. Eine Distanzierung in „Böse und Gut“ spaltet den Widerstand gegen Tesla. Wer uns das Wasser klaut, unser Land raubt, unsere Umwelt zerstört, ist unser Gegner.

Wir respektieren die Initiative aller Gegner:innen von Tesla und distanzieren uns auch nicht von Euch. Bitte macht weiter.

WARUM TESLA?

• Ein „Weiter so“, nun im neuen ökoliberalen Ampel-Gewand, wird scheitern. Unsere Sabotage richtet sich gegen das „Weiter so“ einer Politik, welche liebdienend und arschkriechend die Interessen von Tesla vertritt. Die Politik, die Verwaltungen, einzelne Gerichte und einige Medien dienen und dienten immer schon den Interessen der Wirtschaft. Das „Weiter so“ unökologischer, teurer, ressourcenzerstörender E-Mobilität wollen wir stoppen.

• Man erzählte uns: Corona lässt eine öffentliche Anhörung der Einwände gegen den Bau der Fabrik nicht zu. Darum richtete das sogenannte Landesamt für Umwelt ein Online-Forum ein, um den Protest stumm zu schalten. Die Wut der Bevölkerung und Bürgerinitiativen gegen Tesla wurde willentlich kanalisiert, vereinzelt und sollte digital mundtot gemacht werden. Gleichzeitig bekam der „Guru“ Musk im letzten Jahr eine Sondergenehmigung für 9000 Menschen, damit er vor 4000 Jüngern mehr, als die Coronaregeln erlaubten, seinen patriarchalen Wahn und seine perverse Show des Kommerzes ausleben konnte. Die Anhörung musste auf Betreiben der Umweltverbände wiederholt werden. Das kann als kleiner Erfolg verbucht werden. Mehr aber auch nicht, denn das Ergebnis stand so oder so fest.

• Obwohl gar nicht entscheidungsbefugt, verkündete der brandenburgische Wirtschaftsminister Steinbach, dass aus den Einwendungen kein Riesenproblem entstehen wird. Er irrt. Der Widerstand gegen Wasserraub und Klimazerstörung steht erst am Anfang. Wir reden hier nur für den Produktionsstart, nicht von den kommenden Ausbaustufen. Nun klagten erstmals Umweltverbände wie die Grüne Liga und der Nabu. Die Bewilligung für eine zusätzliche Wasserentnahme sei „rechtswidrig“. Eine politische Entscheidung war von den Gerichten nicht zu erwarten gewesen. Diese muss durch Klimaschützer:innen, Anwohner:innen und Unterstützer:innen langfristig durchgesetzt werden.

• Man erzählte uns: Das Genehmigungsverfahren des Geländes sei noch nicht abgeschlossen. Im Zweifelsfall müsse Musk den Quadratkilometer großen Industriepark wieder abbauen. Wer glaubte denn so etwas? Die ganze Region wusste, die Genehmigung war beschlossene Sache. Das Wirtschaftsministerium in Brandenburg mit seinen Hinterzimmergesprächen war federführend im Ausverkauf des Landes, des Wassers, der Natur. Und auch der sogenannte Umweltminister Vogel von den Grünen setzte dem Wasserraub keine Grenzen. Für ihn ist das lediglich eine „Gespensterdiskussion“. Ministerpräsident Woidke (SPD) faselte nach der Erteilung der Genehmigung von „klimaneutraler Produktion“ und einem „großen Schritt für die Zukunft“. Ein interessanter Gedanke, wenn die Welt bereits am Abgrund steht. Morgen sind wir einen Schritt weiter.

• Musk, der reichste Mann der Welt etabliert einen Turbokapitalismus in Deutschland, der für die Wirtschaft wie ein Treibstoff wirkt. Der mächtige VW-Konzern mit über 650.000 Beschäftigten weltweit will z. B. die eigene Konzernstruktur „modernisieren“ und hat ihn als Vorbild. VW-Konzernchef Diess ist fasziniert von der Brutalität und Rücksichtslosigkeit, mit der Tesla neue Maßstäbe setzt und „unsere Industrie revolutioniert“. In einer internen VW-Managerversammlung, der „Leadership Summit“, schaltete Diess sogar den konkurrierenden Teslagott live zur Sitzung dazu. Die 200 Top-Manager (meist Männer mit einem siebenstelligen Jahresgehalt) sollten auf den neuen Stil eingeschworen werden, der auf nichts mehr Rücksicht nehmen soll. Gewerkschaften und gute Arbeitsbedingungen sind für Tesla nur störend im turbokapitalistischen System. Deshalb gibt es jetzt einen „gelben“ Betriebsrat. Schon die Orientierung der deutschen Wirtschaftswelt an diesem neuen Stil ist Grund genug das Schlachtschiff Tesla zu sabotieren. Wohin diese Orientierung führen kann, sehen wir in der chinesischen Provinz Xinjlang. Die chinesische KP versklavt systematisch die Bevölkerungsgruppe der Uiguren, um diese in Zwangs- und Umerziehungslagern wirtschaftlich auszubeuten. Tesla sind die Menschenrechte egal. In der Provinzhauptstadt Urumpi hat Tesla erst kürzlich einen Showroom eröffnet.

• Wir reklamieren für uns das Recht auf Widerstand. Wir werden gezwungen, zu funktionieren, sprich planbares Rädchen im Getriebe, auf Arbeit, in der Firma, im Job zu sein. Wir arbeiten uns kaputt und bekommen meist wenig Geld und noch weniger Rente. Das Gebaren des Teslakonzerns beeindruckt uns nicht. Auch die Titanic schien unsinkbar. Zusammen mit vielen anderen Kräften regional und überregional können wir der Eisberg werden.

• Denn mit der Teslafabrik ist ein neuer Tabubruch etabliert worden, den wir nicht hinnehmen. Die Bürgeranhörungen waren eine Farce. Der Bau ohne Genehmigung macht die Menschen bis heute fassungslos. Die Hinterzimmergespräche der Politik und Verwaltung und das Aushebeln von lange erkämpften und ohnehin kaum wirkungsvollen demokratischen Mindeststandards macht wütend. Wenn das Trinkwasser für uns in der Region knapp wird, sich Tesla daran aber frei bedienen darf, dann ist es an der Zeit, Politik, Verwaltung, Tesla und Zulieferbetriebe aktiv und schmerzhaft zu stoppen.

Die Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, gegenüber der Region und der Natur ist der Brandbeschleuniger einer sozialen Revolution. Die direkte Aktion ist eine offensive Notwehr gegen den Fortschritt der Zerstörung. Der Wasserraub und vieles mehr rechtfertigt den militanten Widerstand.

Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Tesla fährt jetzt den Betrieb hoch. Fahren wir ihn wieder runter. Jeder Tag zählt, jede Stunde erfolgreicher Sabotage eines Konzernes zählt. Für revolutionäre Wasserschutzinitiativen. Was wir können, können alle tun!

WARUM DEUTSCHE BAHN – TREN MAYA ?

• Die DB Consulting & Engineering ist weder ökologisch noch gut für das Klima . Ohne „Greenwashing“ kommt auch der 100%ige Staatskonzern nicht mehr aus. Dabei wird z.B. ein Viertel des gesamtdeutschen Bahnstroms aus dem Kohlekraftwerk Datteln IV geliefert. Trotz Kohleausstieg und ohne gerichtliche Genehmigung des Kraftwerkes verpflichtete sich die DB zur Abnahme riesiger Strommengen, weswegen Datteln IV überhaupt erst gebaut wurde. Befeuert mit Kohle aus Kolumbien beispielsweise, die unter schrecklichen Arbeitsbedingungen und gigantischer Umweltzerstörung abgebaut wird. Die Ermordung von Aktivist:innen und Vertreibung von Bewohner:innen sind der Bahn egal, Hauptsache hier nehmen die Menschen der Bahn das grüne Image ab.

• Die Bahn ist und war eine staatliche Infrastruktur, die eine lange Tradition hat. Im NS sei an den Transport von Millionen, meist jüdischen Menschen, in die Vernichtungslager erinnert. Ohne diese Infrastruktur wäre der NS nicht zu dem systematischen und industrialisierten Massenmord in der Lage gewesen. In allen Kriegen transportierte die Bahn Soldaten an die Front – zum Morden und als Kanonenfutter. Die Bahn ist bis heute logistisch für das Militär unersetzlich. Und sie transportiert russisches Öl und Kohle nach Berlin und stützt damit die Klimazerstörung und den Krieg gegen die Menschen in der Ukraine. Der aktuellen sogenannten „humanitären Schienenbrücke“ der Staatsbahn stehen die täglichen Öllieferungen auf Schienenweg diametral entgegen. Die Lieferung und Finanzierung machen den deutschen Staat zu einem Waffenbruder von Putin.

• Vor Jahren transportierte die Bahn mit einem riesigen Polizeiaufgebot Atommüll durch die Republik, gegen den Willen der Bevölkerung. Diese ging in Gorleben und in der Republik regelmäßig gegen die Atomtransporte vor.
Jahrzehntelanger breiter Widerstand, von Blockaden, Besetzungen, bis hin zu militanten und gewaltfreien Aktionen gegen die Atompolitik zwang die Politik letztlich in diesem Land zum Ausstieg. Doch auf EU-Ebene wird diese Atompolitik nun für nachhaltig erklärt, die Grünen tragen diesen Kurs mit. Beschossene Atomreaktoren, wie derzeit in der Ukraine, oder Putins Scharfstellung der Atomwaffen fordern uns auf, Atomenergie international zu ächten.

• In der jüngsten Zeit machte die Deutsche Bahn mit dem Innenministerium am Berliner Südkreuz einen Modellversuch mit Gesichtserkennungssoftware zur Kontrolle der Bevölkerung. Digitales Einchecken, bargeldloses personengebundenes Online bezahlen und der personifizierte QR-Code in den Tickets sind als technologischer Angriff zu begreifen. Die Pandemie wird und wurde dazu benutzt Überwachungen und (Selbst-)Kontrollen durchzusetzen. Die Bahn als größter Staatskonzern vollführt den technologischen Angriff gegen ihre Kundschaft nicht nur, er nimmt auch eine Vorreiterrolle ein.

• In dieses zerstörerische Wirken reiht sich auch das Projekt in Mexiko ein: In Yucatán beteiligt sich die DB Consulting & Engineering an der Entwicklung des Projektes „Tren Maya“. Zusammen mit den spanischen Konzernen Renfe und Ineco kassieren die drei Firmen zusammen 13,5 Millionen Euro als Schattenbetreiber des mexikanischen Nationalen Fonds für Tourismusentwicklung. Die Deutsche Bahn bekommt dafür rund 9 Millionen Euro. Bei rund 6 Milliarden Euro, die die 1500 Kilometer lange Strecke kosten wird, ist das ein vergleichsweise geringer Betrag. Denn die Bahn verkaufte in erster Linie ihr Image an den Betreiber FONATUR als Projekt des Fortschrittes und der grünen Modernisierung. Als „shadow operator“ einer „win win“ Situation für alle Beteiligten, außer für die Betroffenen vor Ort. Dahinter steckt der Versuch von mexikanischer Seite, die eigentliche Bedeutung des Projektes zu verschleiern.

• Die DB Consulting & Engineering dient als Feigenblatt zur weiteren Militarisierung im Süden Mexikos. Es ist das mexikanische Militär, das den Gewinn einstreichen wird, sollte der Zug der Zerstörung eines Tages durch Gebiete mit mehr als einer Million indigener Menschen Mexikos rauschen. Die Interessen des Militärs sind eindeutig. In vielen Regionen kämpfen die Indigenen gegen einen korrupten Staat und behaupten sich als rebellische Gemeinden seit Jahrzehnten gegen ihre Verarmung und Eliminierung durch Kolonisation, Militär, Paramilitärs, Hunger und Krankheiten. Mit dem Zug und den damit verbundenen neu geplanten Tourismuszentren, die der Zug ansteuern soll, sind die Vernichtungen des schützenden Urwalds und die Lebensgrundlagen der Indigenen absichtsvolles Ziel und nicht etwa ein unbedachter Nebeneffekt. Es geht darum, die Gemeinden sozial zu vernichten. Ist die Schneise durch den lebensnotwendigen Urwald einmal geschlagen, kann der Widerstand leichter gebrochen werden. Und die verzweifelte Migration an der südlichen Grenze zu Mexiko kann besser militärisch unterbunden, bzw. gesteuert werden.

• In Mexiko forderten die indigenen Gemeinden ein Anhörungsverfahren, das sich Consulta nennt. Entweder fanden diese nicht statt oder waren eine ebensolche Farce wie das bisherige Anhörungsverfahren im Fall Tesla. Geht es nach den Regierenden und der Wirtschaft, ist der Tren Maya beschlossenen Sache, ebenso wie die Gigafactory in Brandenburg. Das sehen wir anders.

• Die DB Consulting & Engineering hat keinerlei Skrupel. Der Staatskonzern und diplomatisches Personal pfeifen seit Jahrzehnten zugunsten der Wirtschaft auf Menschenrechte, wenn es um lukrative Aufträge in Diktaturen geht. Für die DB ist Lateinamerika ein strategischer Markt im Aufbau. Die DB Consulting & Engineering unterhält auch Großprojekte oder plant sie in Ländern wie Brasilien, Kolumbien oder gar Katar, China sowie den Vereinigten arabischen Emiraten, in denen allesamt Menschenrechte als Handelshemmnisse gelten. In Mexiko, in der bekanntermaßen die Menschenrechte wenig zählen, Aktivist:innen und kritische Journalist:innen erschossen werden und die Vergewaltigungs- und Mordrate (Feminizide) an Frauen, ausgesprochen hoch sind, versuchte die DB Consulting & Engineering als Schattenbetreiber einen Fuß in die Tür zu bekommen, um über den aktuellen Entwicklungsstatus hinaus zu kommen. Die Toten liegen auf dem Weg zum Erfolg und dem Fortschritt. (Der französische Hersteller Alstom erhielt übrigens den Zuschlag für den Bau von über 40 Zügen zu diesem Projekt.)

• Unsere Aktion und der vergleichsweise geringe finanzielle Schaden durch unsere Aktion ist eine Kompensation für die eingestrichenen 9 Millionen, die die DB für ihre aktuelle Entwicklertätigkeit erhalten hat. Neben dem Personenverkehr transportiert die Bahn täglich auf der von uns sabotierten Strecke mehrere Dutzend Öltank- und Kohlezüge, Baumaterial und Container mit Konsumgütern in die Hauptstadt hinein. Bei einer Just-in-Time-Lieferung für Waren und Produktion, ist Sabotage von wirtschaftlicher Bedeutung. Je höher der Schaden an der Strecke, je länger die Reparaturarbeiten, je unpünktlicher vor allem der Güterverkehr, desto besser.

• Die in Yucatán oder auch in Chiapas ermordeten Aktivist:innen können wir mit diesem kleinen materiellen Schaden nicht mehr ins Leben zurückholen, aber er fällt bei einer auf Image und wirtschaftlichen Rentabilität bedachten DB ins Gewicht. Mit unserer Aktion schützen wir aktuell bedrohte Aktivist:innen und rufen dazu auf, eine militante Kampagne hierzulande loszutreten. Für jeden ermordeten Aktivisten in Yucatán haftet die Bahn. Die Deutsche Bahn ist überall angreifbar für „Ökozid und Vertreibung“ in Mexiko.

• Unsere Sabotage ist ein Gruß der internationalen Solidarität in den Urwald und eine Ermunterung zum Widerstand in den urbanen Dschungel hinein. Wir stehen an Eurer Seite in Yucatán, auch wenn wir im globalen Norden leben.
Unsere Kämpfe sind mit Euren Kämpfen verbunden. Eure Freiheit ist auch unsere Freiheit. Unsere Freiheit ist auch Eure Freiheit.

Die Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, gegenüber den Indigenen und unserer Erde ist der Brandbeschleuniger einer notwendigen weltweiten sozialen Revolution. Die direkte Aktion ist eine offensive Massnahme gegen den Fortschritt der Zerstörung.

Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Die Zerstörung der Erde ist für uns die Folge einer patriarchalen Ideologie, die sich die Erde untertan machen will, und sich wie eine Schneise der Verwüstung durch den Regenwald, durch Grünheide und viele andere Orte zieht. Die Bahn ist vielfältig angreifbar. Zwingen wir sie zum Ausstieg aus dem Projekt Tren Maya. Verschaffen wir durch Sabotage den Kämpfen in Yucatán und Brandenburg Luft.

Nur Mut! Was wir können, können auch andere tun.

• Tesla abschalten.
• Für revolutionäre Wasserschutzinitiativen.
• Stoppt die kriegerische und klimazerstörende Ökonomie und Nordstream 1.
• Klimaschutz statt Krieg!
• Sicherheit durch globale Sabotage von Kriegsgerät statt „Sehnsucht nach Sicherheit“ durch Aufrüstung und Krieg!
• Offene Grenzen – für Alle und Überall!
• Für militante, international verbundene Kampagnen und Kämpfe.

Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- Tren Maya