(B) Angriff mit Feuer für Thanos Chatziangelou

via de.indymedia.org

„Der Staat ist nicht etwas, das durch eine Revolution zerstört werden kann, sondern er ist eine Bedingung, ein bestimmtes Verhältnis zwischen den Menschen, eine Art des menschlichen Verhaltens; wir zerstören ihn, indem wir andere Beziehungen eingehen, indem wir uns anders verhalten.“

– Gustav Landauer

Als wir in den ersten Stunden des 3. Januar den Spirit der Solidarität nach Berlin-Neukölln trugen, befand sich Thanos Chatziangelou im 15. Tag seines Hunger- und Durststreiks.

Unser Ziel war ein Lastwagen der Autovermietung Hertz, den wir vollständig verbrannten weil Hertz – nicht nur in Griechenland, aber dort besonders – dem Feind (Polizei, Militär, private Sicherheitskräfte) zu ermäßigten Preisen Fahrzeuge zur Verfügung stellt. In den USA musste Hertz im Dezember fast 170 Millionen Dollar Entschädigung an ehemaliger KundInnen zahlen, die von Hertz zu unrecht des Diebstahls von Mietwagen beschuldigt wurden und dafür teilweise im Knast landeten.

Als geeigneten Ort des Feuers fanden wir die Sonnenallee in Neukölln, eine Nachbarschaft in der es häufiger zu Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt. Nach den Ausschreitungen dort zu Silvester tobt sich die Hetze der PolitikerInnen und Presse an den „migrantischen Jugendlichen“ aus. Wir hingegen begrüßen jede Rakete und jeden Böller, die gegen die Bullen eingesetzt wurden und solidarisieren uns mit den RandaliererInnen.

Für die Erfüllung der Forderungen von Thanos Chatziangelou!

Solidarität mit den 11 türkischen Gefangenen, die sich ebenfalls in Griechenland im Hungerstreik befinden!

Freiheit für Alfredo Cospito, im Hungerstreik in Italien!

Kraft für alle widerständigen Gefangenen, deren Namen jeden Text endlos machen würden!

fire for alfredo

Via de.indymedia.org

this night we set fire to pigs‘ cars in front of a police station in berlin.

we dedicate our action to alfredo, anna, juan and ivan. they are all on hunger strike against the brutal repression by the italian state.
in the night before alfredo’s court hearing to review the 41-bis measures against him, we send a message of solidarity. we, your friends and accomplices around the world, walk next to you on the path of refusal and attack.

with the sentence, the italian state wants to silence alfredo and prevent him from spreading the anarchist idea of total liberation, subversion and autonomy. but they forget that there are many of us and we are everywhere .

41-bis is used as an instrument of control against our comrades. the number of criminal acts punishable by imprisonment is increasing, as is the severity of the punishments. but you will not silence us, you will not suffocate our rebellion.

our targets are all the repressive instruments of the nation states, like police, prisons, solitary confinement, §129a, 41-bis. there is no difference between italy and germany, there is no difference between all these so called „democracies“. our enemy is the cruel system we live in and all those who want to maintain it.

these flames are also an expression of the flame of rage that burns under our skin after the racist murders committed by the pigs in the last months. those who were involved in the murder of mouhamed lamine dramé and defend the murderers: feel our hatred and wait for us, ready to strike in revenge, breathing down your necks.

with this action we also show our solidarity with our comrades and the community of the squatted prosfygika in athens, and we make it clear that we will not accept any attack on our structures without resistance.

LIBERTÀ PER ALFREDO, ANNA, IVAN E JUAN! LIBERTÀ PER TUTTI E TUTTE!

Via Berliner Morgenpost

An der Rollbergstraße in Neukölln wurden in der Nacht zu Donnerstag zwei Gruppenwagen der Polizei angezündet.

Berlin. In der Nacht zum Donnerstag sind zwei Polizeiautos in Neukölln angezündet worden. Das Feuer an den Einsatzwagen wurde gegen kurz nach drei Uhr vor dem Dienstgebäude des Abschnitt 55 an der Ecke Rollberg- und Hans-Schiftan-Straße bemerkt, wie eine Sprecherin der Berliner Polizei am Morgen bestätigte. Ob die beiden Gruppenwagen dem Abschnitt zuzuordnen sind, sei allerdings noch unklar. „Wir gehen aber von vorsätzlicher Brandstiftung aus“, so die Sprecherin.

Zunächst sollen Polizisten versucht haben, die Flammen zu löschen. Erst als die alarmierte Feuerwehr eintraf, wurde der Brand vollständig erstickt. 16 Feuerwehrleute waren im Einsatz, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Wagen komplett ausbrannten. Da eine politisch motivierte Tat vermutet wird, hat der Staatsschutz des Landeskriminalamts die Ermittlungen übernommen.

DPolG: Feiger Angriff auf Handlungsfähigkeit der Polizei

„Wir können diesen unglaublichen Hass nicht nachvollziehen und sind schockiert über diese Tat“, hieß es von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin. „Wer Fahrzeuge in direkter Gebäudenähe anzündet, nimmt zusätzlich zum Sachschaden auch schwerste Verletzungen von Menschen in Kauf.“

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) wertete die Anschlag als „feigen Angriff auf die Handlungsfähigkeit der Polizei Berlin“. Er gefährde „die Sicherheit und Menschenleben in lebensbedrohlichen Situationen“.

(B) Ihr seid die Krise: Farbe/Glasbruch bei den Grünen und der SPD

via de.indymedia.org

Noch zwei Parteibüros der Grünen sowie ein Büro der SPD wurden Ziel wütender Menschen, die Krieg, Krise und Umweltzerstörung nicht länger erdulden.

Die Parteien, aus denen wir wählen sollen, haben keine Antworten auf die Probleme der Erde. Sie und der Parlamentarismus sind das Problem. So hätten wir, als wir Sonntag Nacht mit Hämmern und Farbe ausgeschwärmt sind, jedes beliebige Parteibüro in unsere Liste von Zielen aufnehmen können. Der Kapitalismus und das parlamentarische System haben uns und die Erde in eine Situation gebracht, die ein sofortiges STOPP – KEINEN SCHRITT WEITER AUF DIESEM WEG braucht. Die Parteien sind verantwortlich für die Verwaltung von Konflikten im Sinne der herrschenden Ordnung. Jede der „demokratischen“ Entscheidungen hat dem Krieg, der Umverteilung von Unten nach Oben und der Erdzerstörung den Weg bereitet. Wir sind in der Katastrophe angekommen.

Im wesentlichen stimmen wir auch dem Statement derer zu, die am 6. Oktober bei einem Büro der Grünen in Wedding die Scheiben eingeworfen haben (https://kontrapolis.info/8324/) und hoffen mit unserem Beitrag zur Mobilisierung anlässlich der Krise beizutragen. Wir haben daher am 7. November ein Büro der SPD am Rüdesheimer Platz in Wilmersdorf und die Büros der Grünen in der Großbeerenstraße in Kreuzberg und in der Berliner Straße in Pankow angegriffen.

Wir müssen jetzt aktiv werden, um zu verhindern, dass noch mehr Ressourcen in Kriegen verpulvert werden. Keinen Finger krumm, kein Kapital fürs Militär!

Wir müssen jetzt den Klimawandel eindämmen! Sofortiger Stopp der kapitalistischen Maschine durch Widerstand von Unten!

Wir müssen jetzt das enteignen, was sowieso uns gehört! Richtig umverteilen ist Handarbeit!

(Berlin) Feuer der Solidarität für Alfredo Cospito

via de.indymedia.org

In den frühen Stunden des 31. Oktober haben wir einen Transporter der Firma GA-Tec brennen lassen. Dieses Unternehmen für Gebäude- und Anlagentechnik gehört zu 100% der Sodexo-Gruppe und betreibt selbst Knäste (in England und Chile) und ist ein großer Profiteur der Gefängnisindustrie. Der Transporter brannte im Stadtteil Lichtenberg aus, wo in letzter Zeit einige Autos verfeuert wurden.

Nicht nur um dem Unternehmen einen Schaden zuzufügen, konnten wir aus einer inneren Motivation heraus nicht anders als einen solchen Angriff gegen unsere Unterdrücker zu unternehmen. Die Nachricht, dass der Gefährte Alfredo Cospito im sogenannten “41bis” Regime der Justiz des italienischen Staates gefoltert wird, lässt uns alles andere als Gleichgültig. Alfredo soll nicht nur mundtot gemacht werden, seine Existenz ist am Rande der Auslöschung. Wir vereinen uns mit seinem kämpferischen Vorstoß. Gemeinsam mit seinem Hungerstreik durchbrechen wir die totale Isolation. Wir rufen auch alle anderen Menschen dazu auf, jetzt sofort aktiv zu werden und die Reaktionszeit des anarchistischen internationalen Kampfes entschieden zu verkürzen. Um Alfredo Cospito dem Vernichtungsregime zu entreissen und nun in der koordinierten Offensive eine revolutionäre Kraft zu entfalten. Nicht im Knast oder im Isolationsregime zu leben, bedeutet eine große Verantwortung. Im Kampf in Verbindung mit Hungerstreiks können wir nicht warten, bis der Gefangene auch noch zum Durststreik übergehen muss.

Durch Hungerstreiks ausgelöste militante Kamapagnen können eine substanzielle antikapitalistische Perspektive eröffnen. Metropolen werden sich in Jungle verwandeln, in denen die Infrastruktur der herrschenden Klasse rettungslos verloren wäre, würden sich ihre Lebewesen dazu entschließen. Knastprofiteure, Rüstungsfirmen, Polizeiausrüster, Baukonzerne – ihre Glasfassaden, Fahrzeuge und Datenleitungen drängeln sich in zunehmend verdichteten Centren in die Lebensräume unserer Klasse oder versuchen sich in eigenen Reservaten zu schützen. So wie unser GA-Tec/Sodexo Transporter in einer Hochhaussiedlung des Prekariats verschlungen wurde, soll es zum Alltag für die Logistik der Macht werden. Indem die sich verschärfenden Klassengegensätze und die militanten Kampagnen des anarchistischen Milieus eine gemeinsame Ebene entwickeln.

Solidarität auch an Juan Sorroche und Ivan, die sich sofort dem Kampf Alfredos angeschlossen haben und sich ebenfalls im Hungerstreik befinden.

Freiheit für sie und auch für Giannis Michailidis, Claudio Lavazza und Toby Shone.

Sieg dem Kampf der Mapuche!

Tod dem Staat, lang lebe die Anarchie!

Autonome Zelle „Anna Maria Mantini“

[B] Ihr seid die Krise: Jetzt hat es Denn’s Biomarkt getroffen.

via de.indymedia.org

Wir sind keine Freund’innen von großen Reden und manchmal gibt es deshalb auch nicht zu viel zu schreiben. Der Denn’s Biomarkt am Antonplatz in Berlin ist mit Sicherheit nicht der größte, noch der schönste seiner Art. Nichts desto trotz haben wir uns – von Dienstag auf Mittwoch den 19.10. – die Mühe gemacht ein paar Steine zu hinterlassen und „Ihr seid die Krise“ auf den Eingang zu sprühen.

Denn’s Biomarkt können wir populistisch als den verlängerten Arm der Grünen im Kiez bezeichnen. Die, die schon lange jeden Cent umdrehen müssen können es sich nicht leisten angeblich fair gehandelte, sozial verträgliche und CO2-neutrale Lavendel-Apfel-Smoothies zu kaufen. Bei Denn’s ach’ so weltverbesserischem Anstrich vergeht uns der Appetit. Gut für den Geldbeutel, schlecht für’s Gemüt. Der Krisenlaune haben wir für einen kurzen Moment Abhilfe geschaffen.

Grüße an die „Alles nur geklaut!“- Leute (https://de.indymedia.org/node/232375), die sich ein Herz gefasst und ganz offensichtlich ordentlich zugelangt haben und auch die Alltagskriminellen, die selbstverständlich an Staat und Kapital vorbei ihr Leben in die Hand nehmen!

Bahnverkehr im Norden Deutschlands durch Sabotagen lahmgelegt

via NDR

Eine Störung am Zugfunk hat in Norddeutschland heute Morgen fast zum kompletten Stillstand im Bahnverkehr geführt. Nach Angaben der Bahn und des Bundesverkehrsministeriums wurden an zwei Stellen absichtlich Kabel beschädigt.

„Aufgrund von Sabotage an Kabeln, die für den Zugverkehr unverzichtbar sind, musste die Deutsche Bahn den Zugverkehr im Norden heute Vormittag für knapp drei Stunden einstellen“, sagte eine Sprecherin am Mittag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die zuständigen Sicherheitsbehörden hätten die Ermittlungen aufgenommen.

Wissing: Kabel an zwei Stellen mutwillig durchtrennt

Bundesverkehrsminister Volker Wissing bestätigte Samstagnachmittag, dass die Untersuchungen Hinweise auf einen mutwilligen Anschlag ergeben hätten. „Wir wissen, dass an zwei unterschiedlichen Standorten in Deutschland die Kabel vorsätzlich durchtrennt worden sind“, sagte der FDP-Politiker. Die Hintergründe der Tat seien derzeit noch nicht bekannt. Die Bundespolizei ermittele. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ging in einer über Twitter verbreiteten Mitteilung von Vorsatz aus.

Bundespolizei: Tatorte in Berlin und NRW

„Wir haben einen Tatort in Berlin-Hohenschönhausen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin. „Ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen.“ Aus Sicherheitskreisen hieß es, es seien am Karower Kreuz in Berlin und in Herne in NRW vorsätzlich sogenannte Lichtwellenleiterkabel beschädigt worden. Auch das Backup-System sei damit ausgefallen.

Zugfunk – unverzichtbar für Zugsteuerung

Neben der Deutschen Bahn meldeten andere Unternehmen wie Metronom, Erixx, Enno und Nordwestbahn am Samstagmorgen Zugausfälle. Metronom und Bahn hatten mitgeteilt, dass die Ursache eine Störung am digitalen Zugfunk GSM-R (Global System for Mobile Communications – Rail) war. „Er dient der Kommunikation zwischen den Leitstellen, die den Zugverkehr steuern, und den Zügen und ist damit unverzichtbarer Bestandteil für den reibungslosen Zugverkehr“, sagte eine Bahnsprecherin. Fällt das Netz aus, müssen die Züge in den nächsten Bahnhof fahren und warten, bis die Störung behoben ist.

Fern- und Regionalverkehr betroffen

Betroffen waren alle ICE-, IC- und EC-Züge in Norddeutschland sowie in Teilen auch der Regionalverkehr, wie die Bahn mitteilte. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein ruhte der Verkehr am Samstagvormittag zeitweise auch auf allen Regionalexpress- und Regionalbahn-Verbindungen. Der S-Bahn-Verkehr in Hamburg lief hingegen normal, auch in Mecklenburg-Vorpommern gab es keine Beeinträchtigungen bei den Regionalbahnen. Auch Fernverbindungen zum Beispiel in die Niederlande und nach Dänemark waren betroffen. Am Bahnknotenpunkt Hannover, an dem sich wichtige Nord-Süd- und Ost-West-Verbindungen der Bahn treffen, bewahrten die wartenden Bahnreisenden weitgehend Ruhe. Wie in Hamburg bildeten sich aber lange Schlangen vor den Auskunftsschaltern. Im Laufe des Tages normalisierte sich die Situation.

via WAZ

Herne/Essen.  Ein defektes Stellwerk in Herne hat am Samstag den Bahnverkehr im Ruhrgebiet gestört. Zusammenhang mit Sabotage-Akten vermutet.

Ein defektes Stellwerk im Raum Herne hat am Samstag den Bahnverkehr in NRW und im Ruhrgebiet stark beeinträchtigt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, kam es auf den Linien RE 3, RB 32, RB 43, RB 46 und S2 zu Verspätung wie auch Teil- oder Komplettausfällen.

Bis in den späten Samstagabend dauerten die Reparaturarbeiten, sagte ein Bahnsprecher am Sonntagmorgen auf Nachfrage. Gegen 22 Uhr sei die Störung behoben worden, seitdem laufe der Bahnverkehr wieder, hieß es.

Stellwerksschaden: Bundespolizei vermutet Zusammenhang mit Sabotage-Akten

Die Stellwerksstörung ist möglicherweise auf Sabotage zurückzuführen, teilte die Bundespolizei in NRW am Sonntagmorgen auf Anfrage mit, nähere Erkenntnisse gebe es noch nicht, sagte eine Sprecherin.

Unter einer Brücke seien in der Nacht von Freitag auf Samstag Kabel durchtrennt worden. Am Samstagmorgen war der Fernverkehr der Deutschen Bahn in Norddeutschland gestört.

Sicherheitsbehörden: Ermittlungen „in alle Richtungen“

„Wir haben einen Tatort in Berlin-Hohenschönhausen“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin gegenüber der dpa. „Ein weiterer befindet sich in Nordrhein-Westfalen.“ Aus Sicherheitskreisen hieß es, es seien am Karower Kreuz in Berlin und in Herne in NRW vorsätzlich so genannte Lichtwellenleiterkabel beschädigt worden. Auch das Backup-System sei damit ausgefallen.

Die Ermittlungen würden mit Hochdruck in alle Richtungen geführt, erklärte die Bundespolizei. „Aktuell ist von einer zielgerichteten Fremdeinwirkung von außen auf Kabel der Deutschen Bahn auszugehen“, sagte der Sprecher. Zu weiteren Details könne er auch aus ermittlungstaktischen Gründen keine Auskunft geben. (mit dpa)

[B] Ihr seid die Krise: Parteibüro der Grünen eingeworfen.

via de.indymedia.org

Wie keine andere Partei stehen die Grünen heute für eine Gesellschaft, in der es darum geht nach Außen einen Schein des Anstands zu wahren, während Menschen überall mit Füßen getreten werden. Von Klimaschutz keine Spur, wenn Gas- und Ölverträge mit Russland einer „Energiepartnerschaft“ mit Katar weichen oder der schon beschlossene Atomausstieg mal eben auf die lange Bank geschoben wird. Von historischer Verantwortung nichts zu sehen, wenn die deutsche Bundeswehr mit einem 100 Milliarden Euro Paket ausgestattet, wieder zu einer führenden Kraft in Europa werden soll. Und auch sozial nichts zu erwarten, wo Hartz IV einfach kurzerhand in „Bürgergeld“ umbenannt wird, sich an der Situation der Ärmsten aber auch dadurch nichts ändern wird.

Auch deshalb haben wir in der Nacht auf den 6. Oktober, den Grünen im Wedding in der Malplaquet-Straße Steine in die Fenster geworfen.

Anders als von uns erwartet, werden wir den – von allen Seiten proklamierten – Burgfrieden im Angesicht „der“ Krise nicht eingehen. Zuerst einmal weil es nicht „die“ Krise, sondern vielmehr viele verschiedene Krisen gibt, die, ganz anders als es uns erzählt wird im Kapitalismus die Regel und eben nicht die Ausnahme darstellen. Wo wir uns jetzt in einer Inflations- und Energiekrise befinden, überschneidet sich diese mit der Coronakrise und folgt genauso auf Finanz- und Eurokrise, wie auf unzählige andere, die hier nicht alle genannt werden können.

Doch all das heißt nicht, dass die genannten Krisen keine realen Auswirkungen auf das Leben von Menschen überall auf der Welt hätten. Ein entscheidender Unterschied, der immer wieder verleugnet wird ist aber, dass eben nicht alle Menschen gleich von den kapitalistischen Krisen getroffen werden. Es macht einen Unterschied, ob wir den Coronalockdown zusammengepfercht in der Platte oder aus dem Homeoffice im Ferienhaus auf Sylt erlebt haben. Es ist etwas anderes ob wir den Klimawandel am Horizont sehen und bequem in unserem E-SUV bekämpfen oder in Fluten unser Zuhause verlieren und vor unterträglichen Hitzewellen Schutz suchen müssen. Es ist nicht dasselbe, wenn eine fünfköpfige Familie jeden Monat 150 Euro mehr für Strom und Gas bezahlen muss oder „solidarisch“ auf den Standby-Modus am Smart-TV verzichtet wird.

Lasst uns gemeinsam versuchen tatsächliche Veränderungen in unserer Lebensrealität zu erkämpfen. Lasst uns aufhören „Bewegung zu simulieren“, sondern ausprobieren, ob wir – gemeinsam und von Unten – dazu in der Lage sind den Herbst mitzugestalten. Dafür, dass er nicht in zahnlosem Protest, Politgeschwafel oder im schlimmsten Fall in einem nationalen „Treten-nach-Unten“ endet. Unsere Angriffe sollen Ausgangspunkt oder Ergebnis von antiautoritärer Bildung, Vernetzung und schlussendlich Selbstorganisierung sein. In einer Zeit der Vereinzelung und generalisierten Perspektivlosigkeit ist es notwendig die uns verbliebenen Kräfte zu bündeln. Nicht um Widersprüche zu glätten, sondern miteinander erst einmal wieder die Möglichkeiten der Diskussionen – aufbauend auf einer gemeinsamen Praxis – zu schaffen und die kollektive Überforderung im Angesicht der unzähligen Brandherde zu überwinden.

Lasst uns die Initiative ergreifen, die Profiteure dieser Krisen benennen und angreifen!

Erklärung zur Brandstiftung gegen Fahrzeuge der griechischen Botschaft

via de.indymedia.org

Aufmerksam haben wir verfolgt, wie der griechische Staat Demonstrationen in den Straßen von Athen zerschlägt. Die Regierung der Nea Dimokratia und ihre Justiz haben bewiesen, dass sie in den Hungerstreiks von D. Koufontinas und G. Michailidis bereit sind, Gefangene eher sterben zu lassen, als einen Schritt nachzugeben. Wir kennen die Videos vom Lynchmord unter der Beteiligung von Polizeibeamten an Zak Kostopoulos. Sowie die Exekution von N. Sampanis in Perama durch DIAS Ausdruck eines skrupellosen Regimes ist, ebenso der Mord an Vassilis Maggos in Volos. Das Blut trieft von den Händen der griechischen Behörden.

 

Die neue Junta hält sich für schlau, wenn sie die Urlaubszeit im August nutzt um mit dem Bau der Metro Station in Exarchia zu beginnen. Ihr Ziel ist es, jede soziale Basis zu zerstören und jeden Ort des Widerstands mit Truppen zu besetzen. Auch die Räumungen von Squats in Thessaloniki und die polizeiliche Invasion der dortigen Universität sind uns nicht entgangen.

 

Überall stößt der griechische Staat auf Widerstand von Teilen der Gesellschaft. Diesen Widerstand wollen wir unterstützen um das Projekt der ND zu Fall zu bringen. Das System von ND, ihrer Justiz und ihrer Bullen, ist der Staat der Vergewaltiger. Die Freilassung von Vergewaltigern und der gleichzeitige Angriff auf eine feministische Demo im Juli in Athen, symbolisiert die Werte der Regierung von Mitsotakis.

 

Gleichzeitig geht das Morden an den Grenzen Griechenlands weiter. Im Verbund mit FRONTEX und Söldnern sind griechische Behörden für das alltägliche Sterben an den Toren der europäischen Festung verantwortlich.

 

Die im Ausland an den griechischen Botschaften stationierten Diplomat*innen sind nichts anderes als Dealer. Dealer in der Rüstungsbeschaffung für Armee und Polizei. Dealer in der Privatisierung des öffentlichen Sektors an internationale Unternehmen. Dealer im Menschenhandel um für ausreichend billigste Arbeiter*innen zu sorgen ohne die Vorherrschaft der weißen Männer zu gefährden. Dealer im Greenwashing von Umweltzerstörungen zu Gunsten der Industrie. Diplomat*innen stellen die Kontakte innerhalb der kapitalistischen Ordnung her.

 

Am Montag, 5. September, wird der Tourismusminister Vassilis Kikilias in Berlin erwartet. Er trifft sich hier mit den Spitzen deutscher Unternehmen um die Ausbeutung durch den Tourismus auszuweiten. Konkret mit den Vorständen von Lufthansa, DER Touristik, DRV (Association of German Travel Agents), ATTIKA Reisen, Condor und TUI. Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle der Junta um ihr mörderisches Programm zu verwirklichen.

 

Wenn es eine Aufgabe von Direct Action Cells sein soll, dafür zu sorgen, dass die Angst die Seite wechselt, müssen Angriffe im privaten Umfeld des Gegners stattfinden. Zum Beispiel vor dem Haus eines Diplomaten der griechischen Botschaft im ruhigen Stadtteil Lichterfelde. Hier haben wir in der Magaretenstraße sein Fahrzeug der Botschaft angezündet. Und zwar als Begrüßung von Minister Kikilias, in der Morgendämmerung des 4. September. Es war ein teurer BMW, der sicherlich durch Schmiergelder in den Besitz des Diplomaten gelangt ist.

 

Unser Angriff ist ein Zeichen der Solidarität mit allen widerständigen Nachbarschaften in Athen. Wir unterstützen ihren Kampf gegen Polizeiterror und Gentrifizierung. Auch wenn unsere Mittel bescheiden sind, soll unsere Entschlossenheit zu Widerstand und Selbstverteidigung stärker sein als der Wille unserer Feinde.

 

Kraft und Freiheit für die reuelosen Gefangenen in den griechischen Knästen!

 

Tod und Verwesung dem griechischem Grenzregime – Stop Pushbacks!

 

Autonome Gruppen

 

Sabotage an Fahrscheinautomaten der Berliner S-Bahn

via de.indymedia.org

WIr haben in den ersten Nächten nach Ende des 9-Euro-Tickets die Fahrscheinautomaten an den S-Bahnhöfen Storkower Straße, Attilastraße, Yorckstraße, Plänterwald und Köllnische Heide außer Betrieb gesetzt, unter anderem in dem wir die Displays mit Hämmern zerstört haben, und entsprechend die Botschaft nach kostenfreiem Nahverkehr hinterlassen.

Das Auslaufen des 9-Euro-Tickets bedeutet, ungeachtet möglicher Nachfolgeversionen, einen interessanten Moment in den Beschwichtigungsversuchen der Regierung. Mit dem Ziel, der Bevölkerung die Kosten einer gigantischen Militarisierung und der Inflation weichzuspülen, waren die Landesregierungen bereit, uns einige Monate lang billiger mit ihren korrupten Nahverkehrsbetrieben zu befördern.

Verkehrsbetriebe wie die BVG oder DB, die sich in ihren Werbekampagnen lustig, nett und weltoffen geben, während sie unzählige Menschen in den Knast bringen weil diese sich die überteuerten Tickets nicht leisten können, rassistische Kontrollen durchführen, gerne auch zuschlagen, wenn sich jemand nicht alles gefallen lässt, und ihr Fahr- und Wartungspersonal ausbeuten. Kurzzeitige Fahrpreissenkungen sind eine Methode um diejenigen, die unter den Krisen leiden, bei Laune zu halten, sind aber keine Lösung auf gesellschaftliche Missstände. Die Preise für Wohnen und Lebensmittel explodieren und alles was Politiker*innen uns geben wollen, sind drei Monate billiger Nahverkehr und „Entlastungspakete“, die wie ein Tropfen auf einem heißen Stein sind.

Trotzdem war das 9-Euro-Ticket ein guter Schritt zum 0 Euro Ticket. Deshalb haben wir in den ersten Nächten nach Ende des 9-Euro-Tickets die Fahrscheinautomaten an den S-Bahnhöfen Storkower Straße, Attilastraße, Yorckstraße, Plänterwald und Köllnische Heide außer Betrieb gesetzt, unter anderem in dem wir die Displays mit Hämmern zerstört haben, und entsprechend die Botschaft nach kostenfreiem Nahverkehr hinterlassen.

Wir rufen dazu auf, sich dieser Sabotage anzuschließen! Ob man die Displays mit Hämmern, Lack oder nur Stickern außer Betrieb setzt oder die Zahlung verhindert in dem man die Münz- und Kartenschlitze mit Sekundenkleber verschließt – jede Sabotage trägt dazu bei, unsere Forderung sichtbarer zu machen und zu zeigen, dass es so nicht weiter gehen kann.