Kabelbrand auf dem Gelände des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain

via SZ

Leipzig (dpa/sn) – In einem Tunnel auf dem Gelände des Tagebaus Schleenhain in Neukieritzsch (Landkreis Leipzig) haben mehrere Kabel gebrannt. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war das Feuer am Mittwochvormittag an einem Förderband auf zwei verschiedenen Ebenen auf bisher ungeklärte Weise ausgebrochen. Den Angaben nach löschte die Werksfeuerwehr die beiden Brände und stellte den Strom in den Kabeln ab.

Die Höhe des Schadens ist noch unklar. Der Brandursachenermittler gehe bislang nicht von einem Vorsatz aus, sagte ein Polizeisprecher. Fahrlässigkeit könnte das Feuer ausgelöst haben, hieß es. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Erst am vergangenen Wochenende waren auf dem Gelände mehrere Löcher in eine Entwässerungsleitung gebohrt worden. Da eine politische Motivation nicht auszuschließen war, übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung und versuchter Störung öffentlicher Betriebe. Neue Erkenntnisse zu diesem Fall konnte die Leipziger Polizei am Donnerstag nicht mitteilen. Demnach lagen auch keine Hinweise vor, die auf einen Zusammenhang mit dem Kabelbrand am Mittwoch hindeuteten.

Buttersäureangriff auf INSM Wintershall und Co.

via de.indymedia.org

Gestern am Nachmittag des 14. April haben wir das innere der Konzernzentralen von Wintershall Dea, Zukunft Gas, VCI Verband der Chemischen Industrie, BAVC, Plastics Europe und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Berlin Friedrichstraße mit Buttersäure angegriffen. Wir haben sie angegriffen, weil es sinnvoll und richtig war das zu tun. Die Klimakatastrophe wartet nicht auf einen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft, auf eine Politik, die nur den Konzerninteressen folgt. Wir haben als Menschen die Pflicht jede das ihre zu tun, um sie abzumildern. In einer Diversität der Taktiken haben wir uns entschieden direkten Schaden an den tödlichen Industrien zu erzeugen. Wir müssen versuchen ein Gegengewicht gegen die allumfassende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu bilden. Buttersäure dringt mit unignorierbarem Geruch nach Kotze und Scheiße durch alle Türen und Wände so dass diese Konzerne mal selbst erleben, was sie woanders fabrizieren und dass das weiterarbeiten nahezu unmöglich wird.

Speziell (INSM) ist schädlich weil sie die Fortführung der kapitalistischen Gewinnmaximierung und die Interessen der Reichsten 1% in den Kreisen der Politik vertritt, und muss somit zerschlagen werden. Und zu Wintershall Dea, Zukunft Gas, VCI Verband der Chemischen Industrie, BAVC, Plastics Europemuss wahrscheinlich kaum was geschrieben werden, denn das fossile Konzerne unsere Lebensgrundlagen zerstören, ist ziemlich eindeutig.

Wir wollen den Kampf vieler indigener Gruppen unterstützen die schon sein Jahren gezwungen sind auch Militant ihre Lebensgrundlagen zu verteidigen. Wir gedenken allen die im Kampf für Freiheit und das Leben ihr Leben gelassen haben, grüßen alle Menschen in Knästen, und bewundern sie für ihren Mut und ihre Opfer, und wir grüßen alle Menschen auf der Flucht vor Katastrophe und unterdrückerichem Staat und wollen das was wir haben gerne mit ihnen teilen, und Unterschlupf gewähren.

Für eine bessere Welt, für militanten Widerstand!

[FFM] Feuer für Hessenforst

via de.indymedia.org

Voller Zorn und Wut über die Räumungen und Rodungen im Fecher und Heibo, haben wir heute Nacht ein Auto des Hessenforst Frankfurt am Main abgefackelt.

Anfang Januar erließ das Forstamt Groß-Gerau eine Allgemeinverfügung, welche die rechtliche Grundlage zur Räumung unserer Freund*innen im besetzten Fechenheimer Wald gab. Die Besetzung stellte sich gegen den Ausbau der A66 und wurde mittels massiver Polizeigewalt und Repression der hessischen Justiz geräumt. Somit macht sich das Forstamt zur Handlangerin der Cops und Justiz, um die Interessen der Autobahn GmbH durchzusetzen. (Ausfürlicherer Text der Besetzung: https://teufelsbruch.blackblogs.org/2023/01/28/der-fecher-ist-geraumt/ )

Und auch im Heibo nahe Dresden, war das sächsiche Forstamt maßgeblich an Räumung und Rodung der Besetzung mitbeteiligt und rodete den Wald für das Interesse eines lokalen Kiesunternehmens. Mit Freude vernahmen wir die Brandanschäge auf den Sachsenforst im Zuge der Heibo Räumung und schicken feurige Grüße zu Finn hinter die Knastmauern, der immer noch im Gefängnis sitzt.

Die Rodungssaison ist vorbei. Doch unsere anarchistische Freiräume wurden uns genomen und viel zu viele Wälder für Konzerninteressen, Infrastrukturprojekte und Forstwirtschaft gerodet. Jetzt ist es an der Zeit die Wunden zu lecken und sich zu rächen!

Die Wälder leben!

Keine Räumung, keine Rodung bleibt unbeantwortet!

Sie haben ihren Preis und diesen musste heute Nacht das Forstamt Groß Gerau zahlen.

Gleichzeitig greifen wir Hessenforst als staatliche Behörde an, welche die Natur systematisch ausbeutet. Jeden Tag werden Wälder für die Forstwirtschaft gerodet und durch ihre bewirtschaftung ganze Ökosysteme zerstört. Unser Angriff ist daher ein Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit militanten Kämpfen indigener Gemeinschaften gegen die Zerstörung ihrer Lebensräume und Lebensgrundlagen durch staatliche Forstbetriebe.

Für die Anarchie – Nieder mit der Forstindustrie

500.000 Euro Schaden bei Feuer in Holzverarbeitungsbetrieb

via stern.de

Ein Brand in einer großen Holzverarbeitungsfirma in Wismar hat einen Schaden von rund 500.000 Euro verursacht. Das Feuer brach am Montag in einer Trocknungshalle des Unternehmens aus, das Holzpellets herstellt, wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte. Knapp 70 Feuerwehrleute löschten die Flammen am Abend, die vermutlich von zwei Trocknungsanlagen in der Halle ausgegangen waren. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.

Die Staatsanwaltschaft setzte einen Brandgutachter ein, der die genaue Ursache ergründen soll. In dem großen Holzverarbeitungsunternehmen wird Roh- und Restholz zu Pellets für Holzheizungen verarbeitet, wobei das Produkt am Ende noch getrocknet werden muss, um Restfeuchte herauszuholen und den Brennwert zu erhöhen. In dem Betrieb kam es schon mehrfach zu Bränden.

Versuchte Brandstiftung an „Enforcement Trailer“

via Polizei Nordsaarland:“

Von Samstag, dem 25. März 2023 auf Sonntag, den 26. März 2023, versuchte ein bislang unbekannter Täter den in Noswendel zur Überwachung der 30km/h-Zone aufgestellten Enforcement Trailer zu beschädigen bzw. durch Inbrandsetzen zu zerstören. Es wurde ein sogenannter „Molotow-Cocktail“ auf den Trailer geworfen. Der erfolg blieb jedoch aus.

Brandanschlag auf Autohaus

via BILD

Leipzig – Großeinsatz im Leipziger Osten: Brandstifter haben in der Nacht mehrere auf dem Hof eines Autohauses abgestellte Neuwagen angezündet!

Die Feuerwehr wurde gegen 4.30 Uhr zum Einsatzort in der Bernhardstraße in Reudnitz alarmiert. Mit einem Großaufgebot rückten die Kameraden an. Am Autohaus angekommen zeigte sich den Kameraden ein Flammenmeer: zwölf Autos brannten lichterloh!

Polizeisprecherin Sandra Freitag zu BILD: „Die Flammen breiteten sich auf weitere Autos aus, es gab eine starke Rauchentwicklung. Verletzte wurde niemand.“

Die zwölf in Flammen stehenden Autos konnten nicht gerettet werden. Sie brannten vollständig aus. Sieben daneben parkende Wagen wurden ebenfalls durch die starke Hitze beschädigt. Der Großteil der beschädigten und abgebrannten Fahrzeuge waren Neuwagen.

Wie hoch der entstandene Schaden ist, ist derzeit noch unklar und wird ermittelt. Das Autohaus selbst wurde jedoch nicht beschädigt. Die Polizei fahndete mit Hubschraubern nach den Tätern, doch bisher konnte niemand festgestellt werden.

Die Straße musste während der Löscharbeiten etwa zwei Stunden voll gesperrt werden. Gegen 6 Uhr war die Bernhardstraße wieder frei.

Erst vergangene Woche hatte es einen Brandanschlag gegeben. An einem Polizeirevier wurden mehrere Streifenwagen angezündet. Auch hier konnten die Täter unerkannt entkommen.

via de.indymedia.org

Repression kann teuer werden

Letzte Nacht sind wir losgezogen und haben als Reaktion auf die Hausdurchsuchungen gegen Antifaschist_innen vergangene Woche mehrere Neuwägen eines Skoda-Händlers im Leipziger Osten mit Feuer angegriffen. Dabei haben wir insgesamt 19 Karren mit einfachen Mitteln den Flammen übergeben – 12 von ihnen brannten komplett aus, der Rest wurde stark beschädigt. Skoda beteiligt sich stolz an der Ausrüstung von Polizeieinheiten auf der ganzen Welt.

Am Mittwoch, den 15. März – außgerechnet am internationalen Tag gegen Polizeigewalt – stürmte die Polizei mit Maschinenpistolen im Anschlag 5 Wohnungen von Antifaschist_innen in Jena und 3 in Leipzig[1]. Am gleichen Nachmittag überfiel ein Sondereinsatzkommando noch ein komplettes Haus in der Connewitzer Eichendorffstraße und schoss(!) dabei sogar mehrere Türen auf[2]. Als Hintergrund benannten sie die Angriffe auf Neonazis rund um ein internationales Faschotreffen in Budapest im Februar. Auch in Karlsruhe fand eine Hausdurchsuchung statt, bei denen die Schweine ebenfalls mit äußerster Brutalität vorgingen, hintergründig hier waren die Proteste gegen den AfD-Landesparteitag in Offenburg.[3]

Inspiriert wurden wir dabei vom dem Aufruf, auf jede weitere Welle von Razzien mit reichlich Sachschaden zu reagieren[4] sowie den praktischen Vorschlägen der Gefährt_innen, welche sich bereits nach der letzten Hausdurchsuchungswelle in Leipzig für eine offensive Reaktion entschieden hatten[5], und haben schon mal vorgelegt – auf dass viele weitere Aktionen folgen mögen!

Wir haben uns für Skoda als Ziel entschieden, da sich diese seit Jahrzehnten an der Ausrüstung von Repressionsorganen in aller Welt beteiligen[6] – sei es in Frankreich, wo die flics aktuell versuchen die dort tobende soziale Revolte mit voller Härte niederzuschlagen, oder in Italien, wo der Anarchist Alfredo Cospito aktuell mit dem Tode ringt. An ihn und alle kämpfenden Gefährt_innen wollen wir mit dieser Aktion flammende Grüße der Verbundenheit senden.

Wir freuen uns schon darauf, mit euch am Tag-X im Antifa Ost-Verfahren kämpferisch zusammen zu kommen und der aktuellen Repressionswelle kollektiv entgegenzutreten. Für den Fall, dass Verwaltung, Bullen oder Gerichte wieder über autoritäre Maßnahmen gegen die Demo wie Verbote nachdenken, sollte ihnen klar sein: Diesmal sind wir vorbereitet, und das würde wirklich teuer werden!

Freiheit und Glück für alle verfolgten Antifaschist_innen, ob in Haft oder auf der Flucht!
Alfredo Libero! Für die Revolte!

[1] https://rotehilfejena.noblogs.org/2023/03/16/erneute-repressionsangriffe…
[2] https://knack.news/5367
[3] https://de.indymedia.org/node/267901
[4] https://kontrapolis.info/9393/
[5] https://knack.news/4816, https://knack.news/4899
[6] https://www.skoda-storyboard.com/en/skoda-world/skoda-cars-in-police-liv…

[HH] Nieder mit Krieg und Militarismus: Angriff auf Helmut-Schmidt Universität der Bundeswehr

via de.indymedia.org

In der Nacht auf den 20.03 haben wir ein Campus-Gebäude der Helmut-Schmidt Universität (Universität der Bundeswehr) in der Charles-Mills-Straße angegriffen. Steine beschädigten die Glasfassade sowie den Eingangsbereich des Gebäudes und eine Barrikade aus Reifen brannte auf der Strasse als Zeichen unserer Wut auf das Bestehende.

Wir greifen den deutschen Militarismus und seine Institutionen an, die so prägend sind für die Kultur dieser Gesellschaft. Militarismus bedingt die Unterdrückung der vermeintlich Schwächeren und das Streben nach einer Vorherrschaft der westlichen Mächte. Er ist selbst in seiner Logik bedingt durch Patriarchat und koloniales Denken. In der aktuellen Kriegshysterie um den Angriff auf die Ukraine erfährt dieses militaristische Gedankengut wieder einen neuen Aufschwung. Das Gefühl sich auf die militärische Konfrontation vorbereiten zu müssen soll das Vertrauen in einen starken Staat und ein geschlossenes Europa fördern.

Rein materiell äußert sich diese Entwicklung in den enormen Zuschüssen für die Bundeswehr durch Sonderzahlungen und die Erhöhung des Verteidigungsetats. Von den hunderten Milliarden Euros, die die angeblich „kaputtgesparten“ Truppen wieder kriegsfähig machen sollen, wird auch der wissenschaftlich-militärische Sektor enorm profitieren. So auch die Universität der Bundeswehr, wo die Schreibtischtäter_innen sitzen, die tagtäglich an der zunehmenden Spezialisierung und Technologisierung der Kriegsmaschine arbeiten. Wo die besonders ambitionierten unter den angehenden Mörder_innen geschult werden sollen für ihre militärische Laufbahn. Ziel der Bundeswehr Universität ist die Förderung von spezialisierten Kompetenzen bei angehenden Offizier_innen und gleichzeitig die Forschung an Themen, die in das Interessensfeld der Bundeswehr fallen. Zum Beispiel wird hier in Kooperation mit Firmen wie Airbus an neuen Technologien für die Luftfahrt geforscht. Dass es sich bei der Helmut-Schmidt Universität, laut Bundeswehr, um eine zivile Einrichtung handelt, ist hierbei lächerlich. Hier werden Kenntnisse gelehrt die in militärischen Tätigkeiten von Nutzen sein sollen. Tatsächlich soll der Hauptcampus der Universität auch als militärischer Sicherheitsbereich mit bewaffneten Wachen ausgewiesen werden.

Das Wissen, das hier entwickelt und gefördert werden, ist nicht dazu bestimmt ungenutzt im Regal zu stehen. Was hier entsteht, wird irgendwo eine aktive Rolle beim Töten von Menschen spielen. Die Bundeswehr gibt sich gerne als demokratische Institution mit ziviler Orientierung. Wie aber ein Krieg unter deutscher Beteiligung – oder der anderer NATO-Armeen – aussieht konnten wir in den grausamen Auseinandersetzungen im Jemen, in Mali, in Afghanistan sehen. Oder in Rojava/Nordsyrien, wo der türkische Staat ebenso einen Angriffskrieg gegen die Bevölkerung führt um sich die Territorien einzuverleiben und die dort lebenden Menschen zu vertreiben. Nur hier eben mit dem Segen und Schweigen der deutschen Regierung aufgrund von politischem Kalkül.

Hinter den Worten „Sicherheit“ und „Verteidigung“ verbirgt sich auch in Deutschland stets der eigentlich Grund für das endlose Aufrüsten und Kriege führen: die Aufrechterhaltung der herrschenden Verhältnisse und die Verteidigung der wirtschaftlichen Machtstellung.Krieg und Militär hinterlassen nur Verwüstung, Elend und die Verkümmerung der sozialen Beziehungen. Und auch die Umwelt leidet enorm unter den Folgen der Militarisierung. Dabei spielt auch die Bundeswehr eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Wenn nicht gerade jahrtausende alte Moore in Gefechtsübungsgebieten abgefackelt werden, ist die Bundeswehr ohnehin durch ihre Fahrzeugflotte eine der größten CO2-Verursacher_innen. Das bei der Grünen Partei in Sachen Aussenpolitik der Finger am Abzug schon immer besonders locker sitzt, sollte angesichts dieser Heuchler_innen auch nicht mehr überraschen.

Krieg produziert immer nur Leid und Herrschaft. Es gibt keinen guten Militarismus, nirgendwo! Sabotieren wir das Militär und seine wissenschaftlichen, industriellen und zivilen Auswüchse.

Wir grüßen mit dieser Aktion auch den Anarchisten Alfredo Cospito. Unser Hass gilt dem italienischen Staat der sich entschieden hat unseren Gefährten im Hungerstreik in Isolationshaft sterben zu lassen.

Freiheit für Alle! Nieder mit dem Militarismus!

(L) Feuer für die Feinde der Freiheit

via de.indymedia.org

Wir haben in der Nacht auf den 15.03.23, dem Internationalen Tag gegen die Polizei und ihre Gewalt, mit Feuer die Bullenwache in der Weißenfelser Straße angegriffen. Unsere Brandsätze trafen die auf dem Hof geparkten Streifenwagen.

Wir erinnern an den 36jährigen der am 7.9.2022 in seiner Wohnung in Leipzig- Paunsdorf von Bullen erschossen wurde. Und wir erinnern uns an Johnson, der 38jährig am 3.1.2023 in Gewahrsam der Polizei Braunschweig ermordet wurde. Angehörige berichteten, dass Johnson vor seinem Tod geschlagen wurde und sein Leichnam Spuren körperlicher Misshandlung zeigte.

Die Polizei ist und bleibt ein legitimes Angriffsziel. Tagtäglich setzt sie die herrschenden Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse mit menschenverachtender Gewalt in die Tat um.
In der sogenannten „Waffenverbotszone“ die seit 2018 besteht und „gefährlichem Ort“, dem Gebiet um die Eisenbahnstrasse im Leipziger Osten, haben die Cops ganz verdachtsunabhängig die Befugnis, Personenkontrollen und -durchsuchungen zu machen. Sie schikanieren und demütigen mit Racial Profiling und rassistisch motivierten Kontrollen, die vor allem BiPoc, Migrant_innen und marginalisierte Menschen treffen.
Die Waffenverbotszone soll nach dem Willen des sächsischen Inneministers Schuster nicht eher aufgehoben werden, bevor es eine neue Bullenwache gibt. Diese ist an der Ecke Eisenbahnstrasse, Herrmann-Liebmann-Strasse spätestens Mitte 2023 für Bullen und Ordnungsamt geplant. Das gilt es zu verhindern!
Ebenfalls werden in Leipzig weiterhin Polizist_innen ausgebildet. Überlegungen, die Fachschulen in Leipzig und Chemnitz schrittweise zu schliessen und die Ausbildung in Schneeberg zu konzentrieren, sind seit letztem Dezember vom Tisch.
Zudem soll das „Abhörzentrum Ost“ auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in der Dübener Landstraße in 2024 den Betrieb aufnehmen. Das „Gemeinsame Kompetenz- und Dienstleistungszentrum auf dem Gebiet der polizeilichen Telekommunikationsüberwachung“ (GKDZ) ist ein gemeinsames Rechenzentrum der Polizeien der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Berlin. Die Landespolizeien sollen dort Anfragen stellen können, das GKDZ fordert die Daten dann bei den Telekommunikationsunternehmen an und leitet sie weiter. Laut Presseberichten sind die Umbaumaßnahmen abgeschlossen, nun hängt es an Lieferengpässen für die benötigte Hardware. Aktuell gesucht wird im Internet noch nach Sachbearbeiter/-in Administrator Speichertechnik (w/m/d). Insgesamt steht eine Summe von rund 70 Millionen Euro für das Projekt im Raum, allerdings ist der Finanzplan seit 2019 als Verschlusssache eingestuft 🙂
Gegenüber der Bereitsschaftsbullen entsteht das neue Polizeirevier Nord, in dem ab Ende des Jahres 250 Bullen arbeiten werden.
Auch sachsenweit wird bei der Polizei aufgerüstet: In einem Zeitraum von zwei Jahren gibt es für schlappe 120 Millionen € neue Hubschrauber, Dienstautos und IT-Forensik, dazu kommen 2200 neue Gewehre. Das LKA Dresden bekommt ein neues Laborgebäude für 60 Millionen. Nach Aussagen der Bullen steht Sachsen damit im Bundesvergleich „schon gut bis sehr gut“ da.
Darüber hinaus setzt das Bundesland verstärkt auf den Einsatz von Fachleuten für Gesichtserkennung (Super-Recognizer). Nach einem Pilotprojekt in Chemnitz sollen nun Bullen in Leipzig und Dresden auf ihre Fähigkeiten, sich Gesichter einzuprägen und wiederzuerkennen, getestet werden. So sollen Personen entweder live oder im Nachhinein auf Videsos aus einer Menschenmenge heraus aufgespürt werden, laut Aussage der Bullen sogar wenn diese halb verdeckt oder vermummt sind.

Bullen organisieren sich bundesweit in rechten Netzwerken und Chatgruppen. Ein wesentliches Element der rechten Ideologie ist neben Rassismus die Misogynie, die tief in den patriarchalen Strukturen der Gesellschaft verwurzelt ist. Eine interne Kommission die 2021 Chatnachrichten aus dem Polizeirevier Frankfurt auswertete, stellt „eliminatorischen Frauenhass, verbunden mit gewaltsexuellen Perversionen“ fest. Aber auch alle anderen Apekte gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wie Verachtung gegen Menschen mit Behinderungen oder Obdachlose werden immer wieder sichtbar.
Es gab in den letzten Jahren viele Berichte zu den Machenschaften des NSU 2.0, der Morddrohungen und Vergewaltigungsphantasien an vor allem migrantisierte FLINTA* verschickte. Exemplarisch sei hier das Beispiel der Anwältin Seda Başay-Yıldız herausgegriffen, die im NSU-Prozess die Familie des ersten NSU-Mordopfers Enver Şimşek als Nebenkläger vertrat.
2018 wurden zu ihrer Person in der Bullenwache Frankfurt mehrere Computerabfragen gemacht. Ihre Privatadresse war nur dort zugänglich, ausserdem wurden Namen und Geburtsdaten ihres Ehemannes, ihrer Eltern und ihrer Tochter abgefragt.
Wenige Stunden später wurde das erste Fax an ihre Kanzlei versandt, in dem sie und ihre Tochter mit dem Tod bedroht und rassistisch beleidigt werden. Das zweite Fax einige Monate später bezog sich auf die Suspendierung einiger Frankfurter Bullen. Polizeiabfragen zu den Betroffenen des NSU 2.0 gab es in mehreren Städten, wie Berlin, Hamburg, Wiesbaden usw. Es liegt nahe, das ihre Daten in Polizei- und Nazikreisen kursieren, die Grenzen sind fließend.

Sexualisierte Gewalt wird durch die Polizei regelmäßig als Mittel zur Einschüchterung und Erniedrigung eingesetzt. Bullen selbst begehen sexualisierte Übergriffe und Vergewaltigungen, sie demütigen und beleidigen sexistisch. Fast immer können sie mit Straffreiheit für ihre ausgeübte Gewalt rechnen, zementiert sie doch die patriarchale Ordnung und das cis-männliche Gewaltmonopol. Es gibt zahllose Fälle sexistischer Polizeigewalt, wobei das Gros der Übergriffe unsichtbar bleibt. Sie treffen vor allem BiPoc und LGBTIQ+, also Menschen die sowieso den meisten Diskriminierungen ausgesetzt sind.
Für Betroffene sexualisierter Gewalt, die in diesem Kontext eine Anzeige machen wollen, kann der Kontakt mit der Polizei retraumatisierend wirken. Die Reaktionen reichen von nicht ernst nehmen, beleidigen, ausgelacht werden, verharmlosen, den Betroffenen selber die Schuld geben, wegschicken usw. In Mecklenburg-Vorpommern z.B. verschafften sich Bullen in mehreren Fällen die Telefonnummern von Jugendlichen, die selbst von sexualisierter Gewalt betroffen waren, um sie erneut zu belästigen und zu bedrohen. Für die große Mehrheit der Menschen kommt der Gang zur Polizei für eine Strafanzeige ohnehin nicht in Frage, wenn sie potentiell rassistischer Polizeigewalt ausgesetzt oder von Abschiebung bedroht sind.

Wir senden mit unserer Aktion „Gegen die Feinde der Freiheit“ solidarische Grüße an die Anarchist_innen von der Parkbank aus Hamburg. Einer von ihnen sitzt seit Januar wieder hinter Gittern und die Gefährtin wurde kürzlich zu 20 Monaten Knast auf 4 Jahre Bewährung verurteilt. Die Knaststrafe des Dritten steht auch noch an. Mehr Infos: https://parkbanksolidarity.blackblogs.org/
Außerdem viel Kraft an die Gefährt_innen aus Berlin, die am 15.02.23 für zwei Tage in Gewahrsam genommen wurden mit dem Vorwurf der „Verabredung zu einem Verbrechen“. Beide müssen sich seitdem zweimal wöchentlich auf der Bullenwache melden und beiden wurde inzwischen DNA abgenommen.
Eine der letzten Umarmungen an Alfredo, der sich seit dem 20.10.2022 in Italien im Hungerstreik befindet und dem Tode nahe steht.

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Feuer und Flamme der Repression

Nieder mit der Polizei!
Patriarchat zerschlagen!

Ihr seid die (Klima-)Krise! Buttersäüre für Siemens in Bremen

via de.indymedia.org

Es gäbe unendlich viel über den Siemens-Konzern zu sagen. Aber fassen wir uns kurz:

Das Kerngeschäft von Siemens ist die Bereitstellung von Infrastrukturen und Technologien für die kapitalistische Umweltzerstörung weltweit – wahlweise mit einem giftigen grünen Anstrich – aber immer auf Seiten staatlicher und kapitalistischer Akteure. Sei es durch Wartung und Instandhaltung von Maschinen in den Tagebauen Garzweiler, Lützerath oder Nochten, der weltgrößten Kohlemine “Adani” in Australien oder der gerade eröffneten Kohlemine “Carmichael”, ebenfalls Australien, die fast 5 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente freisetzen und das Great Barrier Reef direkt verschmutzen wird. Es überrascht niemanden, dass der Konzern in der Vergangenheit die Wehrmacht mit Elektrogeräten belieferte und mindestens 50.000 Zwangsarbeiter:innen und KZ-Häftlinge für sich arbeiten ließ. Es überrascht auch nicht, dass das Unternehmen keine Anstrengungen unternimmt, sich zu ändern – obwohl “nachhaltig” das am häufigsten verwendete Wort auf der Website des Unternehmens zu sein scheint.

All dies ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was dieser Konzern zu bieten hat: Siemens ist auch am Bau von Gefängnissen beteiligt, produziert und wartet Überwachungstechnik, leitet verschiedene Verteidigungsprojekte wie das Laserradarsystem “Albis”, stellt digitale Infrastruktur und U-Boot-Technologie für das US-Militär bereit … die Liste ließe sich ewig fortsetzen. Es sollte auch erwähnt werden, dass Siemens mit Milliarden von Dollar am militärisch-industriellen Komplex in der Türkei beteiligt und dass das Unternehmen immer noch bestrebt ist, Teil des “Tren-Maya”-Projekts zu werden. Der “Tren Maya” ist ein 2018 gestartetes neokoloniales Infrastrukturprojekt, mit dem der mexikanische Staat einzigartige Ökosysteme zerstören und Territorien der Maya, Tzeltales, Tzoziles und Ch’oles enteignen wird, und in dessen Zusammenhang es bereits 8 Morde an Gemeindesprecher:innen im Widerstand gegen den “Tren Maya” gab.

Wir sehen uns manchmal mit der völlig normalisierten Zerstörung der Erde konfrontiert. Diese Normalisierung verstellt den Blick auf jene Akteure, die hier vor Ort einen wesentlichen Beitrag zum Klimawandel leisten und alles tun, um einen grünen Kapitalismus voranzutreiben, der dem alten fossilen Kapitalismus in Sachen neokolonialer Ausbeutung von Mensch, Tier und Erde in nichts nachsteht. Siemens ist einer dieser Akteure – mit 125 Standorten in Deutschland und 190 Ländern weltweit … das sind viele potenzielle Ziele für diejenigen, die die Verantwortlichen etwas gezielter angreifen wollen.

Lasst uns hier die Kapazitäten, Fähigkeiten und Beziehungen entwickeln, um diese Maschinerie praktisch zu sabotieren! Für eine antikoloniale und kämpferische internationale Solidarität!

Solidarität mit dem anarchistischen Gefangenen Alfredo Cospito, der sich seit dem 20.10.22 im Hungerstreik im Knast befindet und gegen das 41bis-Regime und die italienische Justiz kämpft!

Solidarität mit dem Kampf gegen die Cop-City in Atlanta!

In Gedenken an Tortuguita und alle ermordeten Mitstreiter*innen, die im Kampf für eine besser Welt ermordet wurden – wir tragen eure Kämpfe weiter!

Presse:

„…Nachdem die Reinigungskräfte die Flüssigkeit beseitigt hatten, klagten Polizeiangaben zufolge am Vormittag mehrere Menschen über Kopfschmerzen und Übelkeit. Offenbar seien Gase der Flüssigkeit ins Haus gelangt. Die Polizei sperrte daraufhin den Bereich; das Gebäude mit etwa 200 Personen wurde vorsorglich evakuiert. Feuerwehr- und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Staatsschutz sucht nach Zeugen.“ Quelle butenunbinnen (https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/anschlag-buttersaeure-universit…)

Windrad-Brand mit Millionenschaden: Brandstiftung möglich

via stern.de

Nach dem Brand eines großen Windrades mit einem Millionenschaden im Landkreis Rostock ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Nach ersten Erkenntnissen soll es vor dem Feuer am 15. März noch Arbeiten im Gondelbereich des etwa 120 Meter hohen Turmes gegeben haben, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Die Untersuchung des Brandgutachters, die die Staatsanwaltschaft angeordnet hat, werde sich noch etwas verzögern. Das riesige Windrad im Park Hohen Luckow bei Wokrent war im obersten Teil in Brand geraten, wo der Gondel- und Maschinenraum betroffen war.

Nach dem Brand eines großen Windrades mit einem Millionenschaden im Landkreis Rostock ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Nach ersten Erkenntnissen soll es vor dem Feuer am 15. März noch Arbeiten im Gondelbereich des etwa 120 Meter hohen Turmes gegeben haben, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Die Untersuchung des Brandgutachters, die die Staatsanwaltschaft angeordnet hat, werde sich noch etwas verzögern. Das riesige Windrad im Park Hohen Luckow bei Wokrent war im obersten Teil in Brand geraten, wo der Gondel- und Maschinenraum betroffen war.

Die Feuerwehr konnte wegen der Höhe nichts ausrichten und ließ das Feuer ausbrennen. Der Betreiber hatte den Schaden an der etwa zehn Jahre alten Anlage auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Die Windenergieanlage stehe samt Propellerflügel noch. Unklar ist aber, wie stabil der Turm noch ist. Das Gewicht von Rotor, Gondel und oberstem Turmteil beträgt 210 Tonnen. In solchen Fällen muss erst ein Statiker untersuchen, wie stand- und klettersicher der Turm noch ist, bevor ein Sachverständiger nach oben darf. Der Windpark befindet sich etwa 500 Meter südlich der Autobahn 20.