Berlin: Feuer für Tesla

via de.indymedia.org

Am 7. Februar wurden zwei Teslas in Rummelsburg und am 8. Februar zwei Tesla-Ladestationen in der Vulkanstraße angezündet.

Wir denken, dass Tesla ein ideales Ziel für unsere Angriffe ist.

Denn:

> Mehrere Armeen nutzen Teslas Starlink-Satellitensystem in ihren Kriegen. Auch Israel in Gaza. Auch die Ukraine. Teslas Starlink-Infrastruktur ist ein wichtiger militärischer Akteur und Angriffe auf Tesla können überall ein Zeichen sein: gegen jeden Krieg!

> Tesla ist ein Symbol für „grünen Kapitalismus“. Doch der ist alles andere als grün: Die Lithium-Batterien kommen aus giftigen Minen in Chile und verschlingen andere seltene Metalle, was Elend und Zerstörung für die Abbaugebiete bedeutet. „Grüner Kapitalismus“ steht für Kolonialismus und Landraub!

> Tesla will seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin weiter ausbauen. Dagegen wollen wir uns wehren! Wir wollen keine weiteren Teslas auf den Straßen! Die Gigafactory wurde durch ihre extremen Ausbeutungsbedingungen bekannt. Zudem verseucht die Fabrik das Grundwasser und verbraucht für ihre Produkte riesige Mengen der ohnehin knappen Ressource.

> Tesla militarisiert unsere Straßen. Ihre Autos sind mit hochauflösenden Kameras ausgestattet. Im „Wächtermodus“ filmen sie alles und jeden. Achtet darauf, euch bei Aktionen unkenntlich zu machen.

> Elon Musk ist ein Arschloch!

Deshalb:

Die Luft aus den Reifen von dicken Autos lassen? toll.

Noch besser: Teslas überall in Flammen aufgehen lassen!

Ein paar Grillanzünder und der Frühling kann beginnen!

(B) Angriff auf Autos der Gewerkschaft der Polizei

via de.indymedia.org

Die GdP ist die größte deutsche Polizeigewerkschaft. Sie hat über 200.000 Mitglieder in ganz Deutschland und ist Mitglied im DGB.
Mehr als eine Gewerkschaft ist die GdP aber eine Lobbyorganisation für die Interessen deutscher Bullen.
Ihre politische Agenda ist so dumpf und kleinkariert, wie man es von einem Polizist:innenverband erwarten kann: Mehr Geld, mehr Waffen, mehr Befugnisse zur Gewaltanwendung. Ihre Vertreter:innen geben fleißig Interviews, treten in Kongressen, wie dem europäischen Polizeikongress und der deutschen Sicherheitskonferenz auf und haben das offene Ohr von Minister:innen und hohen Beamt:innen im ganzen Land. Nicht selten mit Erfolg.

Beispielsweise hat sich die GdP erfolgreich für die Einführung von Bodycams, Gesichtserkennung, den massenhaften Einsatz von Pfefferspray, Brechmittelfolter (Erinnert sei an dieser Stelle daran, dass es Olaf Scholz gewesen ist, der als Innensenator von Hamburg den Einsatz von Brechmitteln eingeführt hatte und damit zum Tod von Achidi John im Jahr 2001 beigetragen hat), des Paragraphen §114 Strafgesetzbuch und die alljährliche ritualisierte Ausweitung des Polizeiapparats eingesetzt.

Dass die Berliner Polizei schon längst ein Budget von 2 Milliarden Euro und mit fast 19.000 Bullen mit die höchste Bullendichte in ganz Europa hat (705 polizeiliche Angestellte auf 100.000 Einwohner:innen – fast jede:r hundertste Berliner:in ist Bulle!), hindert die GdP nicht daran, sich jedes mal wenn es mal knallt als Opfer zu inszenieren.

Wohin das führt, wurde Silvester mal wieder mehr als deutlich: 4500 Bullen aus ganz Deutschland im Einsatz, Bodycams, Spürhunde, Helis und über 100 „Gefährder:innenansprachen“ bei „Schwimmbad-Tatverdächtigen, Migrantifa-Anhängern und Nahost-Demogänger:innen“.

Hinter der sachlich-technokratischen Fassade bedient sich die GdP der Methoden rechter Demagogie, die man von der von Nazistrukturen durchwachsenen rassistischen Schlägertruppe, die sie repräsentiert erwarten kann.
In ihren Veröffentlichungen bedient sie sich der Logik rechter Demagog:innen in der Arme und Migrant:innen ausschließlich als Sicherheitsrisiko vorkommen.
Erinnert sei beispielsweise auch daran, dass die Gewerkschaft der Polizei über Jahre hinweg die Mörder von Oury Jalloh rechtlich und finanziell unterstützt hat. Nicht nur vertrat sie konsequent das mittlerweile durch Gutachten widerlegte Narrativ, Oury Jalloh hätte sich gefesselt auf einer feuerfesten Matratze selbst in Brand gesteckt. Sie übernahm auch im Prozess gegen den Dienststellenleiter der Wache die Verfahrenskosten sowie die lächerliche Strafe von 10.800 Euro wegen fahrlässiger Tötung.

Und auch in der jüngsten Vergangenheit hat sich mit aller Deutlichkeit gezeigt, welche tödliche Konsequenzen die Ärmsten in einer Gesellschaft zu befürchten haben, wenn die Politik den Forderungen von Polizeilobbyverbänden wie der GdP nachkommt.
Bereits zum neunten mal innerhalb der vergangenen fünf Jahre ist ein 26 Jähriger Asylsuchender nach einem Tasereinsatz in einer sogenannten Erstaufnahmeeinrichtung ums Leben gekommen.
Seit Jahren setzt sich die GdP prominent für den flächendeckenden Einsatz von sogenannten „Distanz-Elektroimpuls Geräten“ ein. Ihre Forderung in Berlin, dass jeder Streifenwagen mit einem Taser ausgestattet werden soll, stieß letztes Jahr auf offene Ohren, als 1,4 Millionen Euro aus dem sogenannten „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds“ für die Anschaffung von 250 Tasern bereitgestellt wurden. Die tödlichen Konsequenzen dieser Anschaffung wird in den kommenden Jahren noch viel deutlicher zu Tage treten, denn mit der sich potentiell verschlimmernden Lebens- und Wohnsituation, sind gerade jene Menschen von tödlicher Polizeigewalt betroffen, die ihre Wohnungen verlieren und die in finanziellen Krisen stecken, mit denen nicht selten psychische Ausnahmesituationen verbunden sind.

Es liegt für uns also nahe die Gewerkschaft der Polizei ganz praktisch für ihre Politik zur Verantwortung zu ziehn. Deshalb haben wir in der Nacht vom 04. auf den 05. Februar 2 autos der GdP mit Parolen besprüht, die Scheiben eingeschlagen und Feuerlöscher im Innenraum entleert.

In absoluter Feindschaft mit eurem rechten Lobbyverein,
gegen eure offen rechte und rassistische Öffentlichkeitsarbeit
gegen eure praktische Unterstützung von Mördern
gegen eure Forderungen nach mehr Waffen für Bullen
Die ganze Welt hasst die Polizei.

[B] Switch-Off the System of Destruction >> Berlin-A100-Baustelle angegriffen!

via de.indymedia.org

In der Nacht vom 18.01.2024 auf den 19.01.2024 haben wir 2 Bagger am 16. Bauabschnitt der A100 (Kiefholzstraße – Treptow) mit zeitverzögerten Brandsätzen lahmgelegt. Viele Nadelstiche wie dieser können langfristig das System zum Fall bringen. Es ist auch eine freudige Antwort auf den Aufruf „Switch-Off“, der mittlerweile auch auf internationaler Ebene einen tatkräftigen Widerhall findet.

Sabotage ist ein unmittelbares Werkzeug, um die Vorhaben der Herrschenden aufzuhalten. Eines ihrer gigantischen Mega-Projekte ist der Weiterbau der „Autobahn 100“ in Berlin. Wir denken, dass es einer Vielfalt an unterschiedlichen Methoden bedarf, die sich nicht nur auf einen symbolischen Widerstand begrenzen. Der Bittruf an die herrschende Politik, ihre Instanzen und an der demokratische Raison diese Betonschneise mitten durch Berlin abzuwenden, ist vergeblich. Lasst uns unsere Wut in Mut umwandeln und ihre Profiteure, ihre Verantwortlichen, ihre Baufahrzeuge angreifen. Mit unseren Ideen und unserem Handeln wollen wir Stück für Stück einer Gesellschaft näher kommen, in der die Naturzerstörung durch den Kapitalismus, seine kriegerischen und technologischen Auswüchse, die Unterdrückung des Menschen über den Menschen, endlich der Vergangenheit angehören.

Während hier in Berlin, einige Initiativen und Zusammenhänge, jede auf ihre Art und Weise, gegen den Ausbau der A100 kämpfen, wurde in dieser Woche in Hannover das Protestcamp „Tümpeltown“ und die Waldbesetzung in Leinemasch mit Hilfe der üblichen Staatsbütteln geräumt und gerodet… auch dort sollen in den nächsten Jahren Hunderte Milionen von Euro in den Straßenbau gepumpt werden. Unsere Sabotage soll ein feuriger Gruß nach Hannover sein!

Gegen ihre Mega-Projekte, gegen ihre Welt!
Für die Anarchie!

Brandstiftung bei Baustoff-Hersteller? LKW und Silo in Flammen

via BZ

Großeinsatz für die Berliner Feuerwehr am frühen Mittwochmorgen. Am Schleusenufer in Kreuzberg brannte es auf dem Gelände eines Baustoffherstellers. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

Anwohner bemerkten an mehreren Stellen Feuer auf dem Firmengelände und alarmierten gegen 3.30 Uhr die Feuerwehr.

Nach Feuerwehr-Angaben standen fünf Lastwagen, die Förderstrecke für Schüttgut und Teile eines technischen Gebäudes in Flammen. 46 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Brände zu löschen.

Nach rund zwei Stunden waren die Einsatzkräfte erfolgreich, die Flammen waren gelöscht. Gegen 7 Uhr wurde der Brandort erneut kontrolliert. Glücklicherweise gab es keine Glutnester. „Gegen 8 Uhr war der Einsatz für uns beendet“, sagt ein Feuerwehr-Sprecher.

Ein Fachkommissariat der Berliner Polizei ermittelt, wegen des Verdachts der Brandstiftung.

via de.indymedia.org

(B) Gegen Umweltzerstörung, Unterdrückung und Krieg – Feuer für CEMEX-Betonwerk

Inspiriert von einer Reihe von Aktionen und Sabotagen gegen „die Welt des Betons“ in Frankreich (2), Belgien und der Schweiz haben wir in den frühen Morgenstunden des 27. Dezembers das CEMEX-Betonwerk am Schleusenufer in Berlin-Kreuzberg aufgesucht und dort mittels Feuer mehrere Betonmischfahrzeuge aus dem Verkehr gezogen und das Förderband sowie ein Technikhäuschen zum Stillstand gebracht.

Ein Meister unter den Klimakillern

Unaufhörlich breitet sich die Ödnis aus Beton und Asphalt immer weiter aus. Alleine in Deutschland sind es täglich bis zu 30 Hektar lebendige Böden, die unter dem meist gefragten Baustoff begraben werden. Straßen, Plätze, Gewerbeflächen, Industrieanlagen und Häuser; riesige Teile der Erdoberfläche sind bereits versiegelt und Infrastrukturprojekte wie Staudämme, Autobahnen, Brücken, Flughäfen etc. verschlingen jährlich mehrere Milliarden Tonnen Beton zusätzlich.

All dies bleibt nicht ohne Folgen. Beton gilt als der Klimakiller schlechthin. Fast 10 Prozent des Kohlendioxids, das dieses System derzeit in die Luft bläst, stammen aus der Zementindustrie. Das ist fast dreimal so viel wie der Flugverkehr. Gleichzeitig verbraucht die Betonproduktion enorme Mengen an Ressourcen. Vor allem Sand, der für die Produktion unerlässlich ist, ist bereits heute knapp, weshalb weltweit Küstengebiete und manchmal ganze Inseln abgebaggert werden. Mit verheerenden Auswirkungen auf die umliegenden Ökosysteme. Ebenso hat die zunehmende Versiegelung von Böden katastrophale Folgen. Urbane Räume heizen sich immer weiter auf, während Regenwasser nicht mehr in der Erde versickern kann. Grundwasserspeicher füllen sich nicht wie bisher, was langfristig vielerorts zu Wasserknappheit führen wird oder es bereits getan hat. Dürre und Trockenheit sind das Ergebnis davon einerseits, während es an anderer Stelle durch immer häufiger auftretenden Starkregen zu Überflutungen und Erosionen kommt. Viel mehr als das noch, werden mit jedem weiteren Meter Beton, Lebensräume und Nahrungsquellen zerstört. Der Verlust von natürlichen Grundflächen und der Mangel an Vegetation führen zu einem Rückgang der Biodiversität, was Einfluss auf viele Tier- und Pflanzenpopulationen hat und die Ausrottung einzelner Arten zur Folge haben wird.

Schade, dass Beton nicht brennt

Beton ist zum Symbol einer ganzen Epoche geworden. Eine Epoche, in der der Kapitalismus seine Expansion bis in den letzten Winkel der Erde feiert und diesen Sieg in den Machtzentren der Metropolen in Form monumentaler Bauten in Beton gegossen hat. Über ein wachsenden Netz aus Straßen, das der Ausbeutung und Verwertung von Mensch und Natur im industriellen Umfang erst den Weg ebnete, hat sich das Ungetüm namens „Zivilisation“ einmal rund um den Globus gefressen.

Seit jeher gibt es aber auch Widerstand dagegen. Im Globalen Süden, wo die Auswirkungen des Klimawandels bisher am deutlichsten zu spüren sind und die westliche Vorherrschaft durch die Ausbeutung von Ressourcen und Arbeitskräfte seine neokoloniale Fortsetzung findet, gibt es unzählige Konfliktherde. Revolten, die durch existentielle Bedrohungen entfesselt werden, in denen Menschen sich mit allen erdenklichen Mitteln der Zerstörung entgegenstellen. Ironischerweise liegen die Ursachen solcher Auseinandersetzungen aktuell nicht selten in der Erschließung neuer Märkte für sogenannte „grüne Technologien“ und dem Hunger nach Rohstoffen, der auch mit diesen einhergeht. Wenn wir hier Verantwortliche für dieses Elend anvisieren, tun wir das an der Seite all jener, die keine Wahl haben. Denn als Alternative zum Widerstand bleibt vielen nur die Optionen von Flucht oder Tod.

Daher wirkt es fast schon zynisch, wenn sich Teile der Klimabewegung hierzulande vor allem dadurch auszeichnen, wohl gemeinte Bitten an die Politik zu stellen, die uns das ganze Schlamassel erst eingebrockt hat und keinerlei Interesse zeigt, ihre Privilegien und den Wohlstand aufgeben zu wollen. Diese Aktivist*innen tappen dabei in die Falle, den bürgerlichen Moralvorstellungen mit ihrem verlogenen Bekenntnis zum Gewaltverzicht gefallen zu wollen. Das war nicht immer so. Während der Anti-Atom-Bewegung z.B. wurden bundesweit hunderte Strommasten umgesägt und Castortransporte waren nicht ohne massive Bahninfrastruktursabotage umzusetzen. Proteste gegen die Startbahn-West in Frankfurt a.M. oder gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf wurden von regelmäßigen Krawallen begleitet an denen sich tausende Menschen beteiligten. Warum also sind diese Auseinandersetzungen gerade jetzt, wo es notwendiger denn je ist, so konform und angepasst? Wenn wir die Erdzerstörung durch die industrielle Maschine nachhaltig stoppen wollen, wird kein Weg an der Konfrontation mit dieser Gesellschaft, die aus der erbarmungslosen Ausbeutung hervorging und dem blinden Fortschrittsglauben erlegen ist, vorbei führen. Schade, das Beton nicht brennt.

Das schmutzige Geschäft mit dem grauen Gold

Mit dem Angriff auf das Unternehmen CEMEX haben wir einen der größten Betonhersteller der Welt getroffen. Die CEMEX Deutschland AG ist der Muttergesellschaft CEMEX S.A.B. de C.V. mit Sitz in Mexiko angegliedert und verfügt weltweit über 64 Zementwerke, 1.348 Transportbetonwerke, 246 Steinbrüche, 269 Vertriebszentren und 68 Schiffsterminals. Das Unternehmen ist in über 50 Ländern an Infrastruktur- und Großbauprojekten beteiligt. So auch an der umstrittenen Erweiterung der Berliner Stadtautobahn A100. Ein 560 Millionen Euro Grab, das uns die Regierung vor die Tür geklotzt hat. CEMEX ist mit der Herstellung und Anlieferung der rund 170.000 m³ Beton einer der großen Profiteure dieses Monsters, dass nun eine Schneise mitten durch die Stadt schlägt und schon bald eine lärmende Blechlawine beim Treptower Park ausspucken wird.

Neben der üblichen Umweltzerstörung, die zum täglichen Geschäft dieser Branche gehören, hat CEMEX mit Blick auf den Nahen Osten aber noch eine andere, besonders blutige Geschichte vorzuweisen, die wir gerade jetzt, wo in Gaza erneut ein verheerender Krieg tobt, erwähnen wollen. 2005 hat Cemex das Israelische Unternehmen Readymix Industries geschluckt, welches Beton für die israelischen Mauer geliefert hat und sich am Bau von militärischen Kontrollpunkten im Westjordanland, darunter die Kontrollpunkte Hawara und Azun-Atma, beteiligte. CEMEX verdient am Bau von illegalen Siedlungen und Außenposten im Westjordanland und betreibt dort Zementwerke in Mevo Horon, Atarot und Mishor Edomim, sowie in Katzerin auf den Golanhöhen. Damit macht sich das Unternehmen zum Handlanger und Verbündeten der extrem-rechten Politik Netanyahus und seiner religiös-fanatischen Anhänger*innen in den Siedlerkolonien. Diese Strukturen dienen vor Allem dem einen Ziel; den Palästinenser*innen auf diesem Stück Land mittels Schikane, Unterdrückung, Gewalt und Vertreibung eine würdevolle Existenz unmöglich zu machen, was diese schlimmsten Falls mit ihrem Leben bezahlen. Das unbeschreibliche Leid, das diese Politik zur Folge hat, ist mit nichts zu rechtfertigen.

Trotzdem werden wir uns davor hüten diesen Krieg im Nahen Osten nach einem simplen Schwarz-Weiß-Schema von Gut und Böse verstehen zu wollen. Wir sind sowohl von dem abscheulichen Bombenterror der israelischen Armee gegen die Zivilbevölkerung Gazas angewidert, als auch von den Massakern der Hamas. Auch wenn dieser Kampf und die Opferzahlen sehr ungleich sind, ist es fatal das Leid der einen mit dem Leid der anderen aufrechnen zu wollen. Anstatt „die eine Meinung“ oder Fahne hochzuhalten, die scheinbar frei von Widersprüchen ist, richten wir unseren Blick auf diejenigen, die ökonomischen Profit aus dieser kriegerischen Politik ziehen und sich an Militarismus und rassistischer Unterdrückung bereichern. Auch deshalb greifen wir CEMEX an. Und das tun wir mit der größtmöglichen Empathie für das Leid und den Schmerz der Menschen, die unter dem andauernden Krieg und der zunehmenden Militarisierung in der Region leben müssen. Immer an der Seite derer, die für die Freiheit Aller kämpfen, überall. Jenseits von Staat, Nation und Religion, und ihren todbringenden Grenzen und Armeen.

SWITCH OFF!

Free Sonnenallee from SPD&Greens – smash!

via de.indymedia.org

In der Nacht zu Montag, den 20.11. haben wir als Aktion gegen den genozidalen Krieg in Gaza gleichzeitig das Büro der SPD in der Hermannstraße in Berlin Neukölln und ein Büro der Grünen in der Wrangelstraße in Kreuzberg angegriffen. Wir beteiligen uns mit unserer Kleingruppenaktion an den Wochen der Präsenz des Widerstandes auf den Straßen, eines Widerstandes, welcher sein Recht durch Riots erkämpft hat. You gave us “rights” because we gave you riots!

Der Widerstand in Deutschland gegen den Krieg ist weit davon entfernt, symbolisch zu sein. Der deutsche Staat und das deutsche Kapital haben viel auf den Ausgang des Krieges gesetzt. Und das nicht wegen ihrer angeblichen Aufgabe, Antisemitismus zu bekämpfen. Die zwei Regierungsparteien SPD und Grüne haben dabei eine prominente Rolle. Diese haben sie auch bei der Schaffung des rassistischen Narrativs, dass schon viele Jahre eine massive Repression gegen die Bewohner*innen Neuköllns bedeutet und in den letzten Wochen zu einer generellen Ent-”rechtung” geführt hat. Demonstrationen wurden gewaltsam aufgelöst, migrantische politische Organisierung wurde mit Verboten konfrontiert, Hautfarbe und bestimmte Kleidung und Farben wurden noch mehr Anlass für brutale Übergriffe in Schulen und auf der Straße.

Auf globaler Ebene stehen die SPD und die Grünen für westlichen Imperialismus und trotz ihrer widerholten Versuche es anders zu deuten, ereignet sich gerade eine kapitalistische Offensive durch Israel und dessen westliche Verbündete. Die deutsche Verstrickung, Interessen und Investitionen in diesem Krieg und in Israels Besatzung ist offensichtlich. Die US Air Base Rammstein in Rheinland Pfalz z.B. ist essentiell für den Einsatz von US-Drohnen im Mittleren Osten und August dieses Jahres hat Israel mit Zustimmung der US den größten jemals geschlossenen Waffendeal (3,5 Milliarden US-Dollar) mit Deutschland besiegelt. Viel mehr als Schuld steht hinter der “besonderen Verantwortung” des Deutschen Staates für Israel.

Gegen die israelische Besatzung Palestinas und die polizeiliche Besatzung Neukoellns.
Free Sonnenallee from SPD und Greens.

PS: Mit Genugtuung haben wir unsere beiden Zielobjekte schon beschädigt vorgefunden. Das hat uns nicht davon abgehalten, mit Hämmern, Sprühfarbe und Farbflaschen noch mehr gut sichtbaren Sachschaden hinzuzufügen.

Ein paar Anarchist*innen

(B) Scheiben von Santander Bank splittern

via de.indymedia.org

Der Konsumparty des schwarzen Freitags zuvorzukommen haben wir uns entschieden, eine kleine Aktionsgruppe aufzustellen um unsere Stimme mit der Unterstützung von Hämmern zu erheben. Die Liste unserer Anliegen ist in diesen Zeiten ellenlang. Krieg, Kapitalismus, Inflation und Unterdrückung sind eng miteinander verknüpft.

Wir haben uns für eine Bankfiliale von Santander Mitten in Friedrichshain entschieden, um alle dazu aufzurufen im Angesicht der Misere die Resignation zu bekämpfen. Wir werden nicht Teil der Konsumparty sein sondern wir werden weiterhin kämpfen gegen dieses Leben, dass uns der Kapitalismus und die Herrschenden anbieten. Letztes Jahr sind nicht viele, jedoch immerhin einige Menschen auf die Straße gegangen um Amazon während der Inflationskrise entgegenzutreten. Die Arbeiter*innen forderten MAKE AMAZON PAY und in Friedrichshain wurde sich vor der Baustelle des neuen Amazon-Turms versammelt um gegen die Beschleunigung der Gentrifizierung durch Amazon in dieser Gegend zu protestieren. Wir hoffen, dass unsere kleine militante Aktion ihren Teil zu den kommenden Kämpfen beitragen kann.

Es müssen einige weitere Worte hinzugefügt werden, wenn wir über die Santander Bank reden. Sie ist ein globaler Player auf dem Markt des Krieges und der Ausbeutung. Man weiss, dass sie finanziell Thales SA und ThyssenKrupp sowie BAE Systems und ähnliche unterstützen und im Jahr 2021 4.843 Millionen Dollar in Atomwaffen gepumpt haben. Santander gibt Geld bzw. Support an Airbus, Boeing,  General Electric, Honeywell, Leonardo, Raytheon Technologies Corp, Rolls Royce und Safran. Dieses Geschäft hat tausende von Toten und Verstümmelten in den aktuell sehr heißen zwischenstaatlichen und sozialen Kriegen und im Krieg gegen die Migration an den EU- und US-Grenzen zur Folge. Die genannten Unternehmen sind genau die, deren Flugzeuge, Drohnen und Kanonen in diesen Tagen die Menschen in Gaza, Kurdistan und Syrien bombardieren. Auch ihr Einsatz im Sudan ist erst ein paar Wochen her.

Krieg dient dem doppelten Interesse imperialistischer Akkumulation und heimischer Ausbeutung. Banken wie Santander profitieren auf jedem Level dieses Arrangements durch ihre intenationalen, neokolonialen Investments, ihre Anteile an der Waffenindustrie und ihre wirtschaftliche Kontrolle in den Zentren.

Während uns erzählt wird, dass Sozialabbau und massive Verteuerungen des Lebensunterhalts unvermeidbar sind, werden wir gleichzeitig ermutigt, unsere Portmonaies zu Anlässen wie dem schwarzen Freitag zu lockern, um unseren Teil dazu beizutragen, die kriselnde Wirtschaft zu unterstüzten.

Santander wurde schon des öfteren Ziel von Soliaktionen um Gefangene in Chile und Spanien zu unterstützen, da es zu Bekanntheit gelangte, dass die Bank die ganzen Geldtransaktionen in spanischen Gefängnissen verwaltet.

Die Filiale, die wir in der Nacht des 30. Oktober angegriffen haben befindet sich in der Frankfurter Allee. Die gleichzeitige Enteignungs-Aktion in der Eastside-Mall am Fuße des neuen Amazontowers hängt nicht mit uns zusammen, doch wir begrüßen die Aktion natürlich als selbstorganisierten Akt der Deflation.

(B) Brandangriff auf Funkturm

via de.indymedia.org

Wir haben in der Nacht auf den 19. Oktober mehrere Brandsätze an den freiliegenden Kabelsträngen am Fuße des Funkturms in der Herzbergstraße in Berlin-Lichtenberg platziert. Die Absicht unseres Erscheinens haben wir auf einen Anhänger vor Ort gesprüht: Switch-Off

 

Mit Angriffen auf die Strukturen, die diese Welt des technologischen Albtraums aufrechterhalten, eröffnen sich Möglichkeiten, dem Instinkt der Rebellion freien Lauf zu lassen. Es sind weniger die Analysen und Theorien, geschweige denn Ideologien, die uns bewegen, sondern Wünsche und Sehnsüchte, u.a. nach etwas, was sogar wir als Anarchist*innen manchmal weglassen zu sagen, oder kleinreden, weil wir befürchten pathetisch zu klingen. Die Rede ist von der Freiheit. Unsere Individuelle und die unserer Mitmenschen, mit denen wir zusammen leben wollen. Wenn uns etwas daran hindert die Freiheit zu erleben, dann sind das heutzutage nicht nur materielle Bedingungen, Grenzen oder Fremdbestimmung, sondern auch die umfangreiche Smartifizierung des Lebens zugunsten von Technologien, die blutige Kriege um Ressourcen und Machtansprüche entfesseln, während sie Menschen paralysiert vor den Bildschirmen verharren lässt. All dies dient der Aufrechterhaltung der Herrschaft und der sozialen Ordnung, die etliche Nutznießer*innen hat. Wir haben aber in der selbigen Technologie, die uns knechten soll und die bisher das größte Werkzeug der Herrschenden ist, ihre Achillesverse gefunden und greifen sie gezielt an.

Manche Technologiekritiken können sehr trocken und technisch wirken. Dabei geht es oft um Analysen, die die Verbindungen, Abhängigkeiten und „Boshaftigkeiten“ gewisser Technologien zu verstehen geben wollen, um dadurch eine kritische Haltung gegenüber dieser Technologien zuerzeugen. „Sachlich“ und „faktenbasiert“ sollen andere Menschen angeregt werden, über ihr Konsumverhalten, ihre gesellschaftliche Position, ihre Privilegien und den eigenen Wohlstand, der auf der Ausbeutung von Menschen und Ressourcen fußt, nachzudenken. Das ist sicher nicht falsch, jedoch fokussiert sich diese Art von Kritik alleine auf den menschlichen Verstand, dessen Abwesenheit, vielen Technologiefetischist:innen vorgeworfen wird. Würde manlosgelöst von der technologischen Doktrin „logisch“ und „rational“ denken, müsste der empathischeMensch im Umkehrschluss eigentlichdarauf kommen, dass unsere Gesellschaft so nicht weiter existieren kann. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Welchem revolutionären Vorhaben bringt es also etwas, wenn der einzelne Mensch sein Verhalten reflektiert, darüber stolz redet, aber aus der Passivität nicht ausbricht? Wenn aus Analysen und Gedanken keine praktischen Konsequenzen folgen? Keine Perspektive, die nach einer sozialen Revolution Ausschau hält, kann alleine mit „Sachlichkeit“ anfangen und aufhören.

Klar können die Kritiken den Verstand schärfen, ein Bewusstsein schaffen und fördern, aber wenn es nur darum geht die jeweiligen „Boshaftigkeiten“ zu erkennen, dann bleibt es ein eingegrenzter moralischer Diskurs, der zwischen guten und schlechten Ursachen und Verhalten unterscheidet. Diese Art von Kritik ist vieles, aber nicht revolutionär und spornt die Wenigsten an subversiv zu handeln. So ist es fraglich ob eine solch begrenzte Kritik überhaupt den*die Einzelne*n aufwiegeln kann, den eigenen und den Zustand der anderen zu verändern. Die Veränderung ist jedoch der ausschlaggebende Faktor, der zur Notwendigkeit wird, selbst wenn wir die Realität auch nur bruchstückhaft betrachten. Sinnlose Gewalt, sinnlose Kriege, die Vergiftung der Umwelt, die Gewalt gegenüber anderen Menschen. Um das zu verstehen braucht kein Mensch jahrelang in Büchern wälzen, oder sogar studieren.

Was bringt uns also dazu zu agieren? Wären es irgendwelche mehr oder weniger gut formulierten „sachliche“ und „vernünftige“ Theorien, würden wir wahrscheinlich schon längst in einer anderen Welt leben. Die Herrschenden nutzen die Abwesenheit von einer starken individuellen Überzeugung aus, die, wer noch daran glaubt, womöglich ein Klassenbewusstsein erzeugen kann. Es ist eben die Passivität des Individuums, die es der Herrschaft erlaubt ihre Macht beizubehalten. Wobei die Ausgebeuteten noch nie so sehr Mitwirkende an der eigenen Unterdrückung waren, wie es aktuell durch die digitalen Verführungen der Fall ist. Auch Teil der Geschichte ist aber, dass der Mensch seit dem er Unterdrückung erlebt, den Drang spürt sich instinktiv dagegen zu wehren. Niemand braucht eine ausgeklügelte Theorie um den Schmerz und die Wut zu empfinden den man bei Übergriffen und Erniedrigungen erlebt.

Wenn also „Sachlichkeit“ und „Fakten“ nichts oder nur wenig bewirken, was dann? Wenn wir grundlegend instinktiv handeln, dann helfen uns Analysen und Theorien recht wenig. Starke Gemütszuständen sind es. Dabei spielt Angst auch eine bedeutsame Rolle. Aus dem Blickwinkel der Herrschenden ist sie ein funktionaler und komplexer Vorgang um Menschen zu knechten, durch eine konkrete oder auch künstlich erschaffene Bedrohungssituation. Die Technologie wie sie gerade angewendet wird, zielt genau darauf ab den Menschen abhängig zu machen, indem sie ihn von seinen Ängsten und „Problemen“ zu erlösen verspricht. Wer abhängig ist, ist kontrollierbar. Können jedoch Instinkte kontrolliert werden? Vielleicht sind sie die einzigen Aspekte des Menschseins, die uns die Möglichkeit geben zu rebellieren um frei zu sein. Es sind also Empfindungen, Gefühle, auch Ängste, Wut und Liebe die uns im wahrsten Sinne des Wortes bewegen und das sollte nicht unterschätzt werden. Es ist der stille Schrei nach Freiheit der in uns manchmal aufkommt, der aber zu oft von der Vernunft gedämpft wird.

Für die Sabotage, für die ausgelassene Wildheit der Gefühle und Aktionen die daraus erfolgen!

Für die Anarchie!

 

Wiederholt Carsharing Autos abgefackelt

via Tagesspiegel

Nach dem Brand eines Carsharing-Autos in Berlin-Neukölln ermittelt das Landeskriminalamt wegen mutmaßlicher Brandstiftung. Auch zwei in der Nähe stehende Fahrzeuge wurden durch die Flammen am Mittwochabend beschädigt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Weil einer der Reifen des an der Liberdastraße geparkten Wagens am Mittwochabend gegen 21.40 Uhr in Brand stand, alarmierte ein Passant die Rettungskräfte. Die Feuerwehr löschte das Feuer, doch das Auto brannte aus. Ein Zusammenhang zu den Ausschreitungen zum Nahost-Konflikt in Neukölln, die in der Nähe des Brandes stattfanden, werden geprüft, sagte ein Polizeisprecher.

Erst am Sonntagabend waren in Kreuzberg vier Fahrzeuge einer Carsharing-Firma in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer an der Wiener Straße, bei dem auch drei weitere Autos ausbrannten, vorsätzlich gelegt wurde. Mutmaßlich habe sich die Attacke gegen das Unternehmen gerichtet, hatte der RBB unter Berufung auf den Lagedienst der Polizei berichtet. Nach Informationen des Senders handelte es sich bei dem Fall in Kreuzberg um Fahrzeuge des Carsharing-Anbieters Miles.

(B) Zwei STRABAG Bagger machen Klimastreik – Switch Off

via de.indymedia.org

Es ist erfreulich zu sehen das sich zur Zeit Angriffe auf Konzerne und Infrastrukturen, welche die ökologische Katastrophe weiter befeuern, häufen. Auch wenn diese nur einen Tropfen auf den heißen Stein sind, sind sie dennoch Ausdruck davon, dass sich nicht alle mit Forderungen an die Politik zufrieden geben oder resigniert dabei zusehen wie die Welt vor die Hunde geht.

Die Liste der angegriffenen Ziele unter dem Motto –Switch Off– haben wir in der Nacht auf Montag den 18.09 um zwei Bagger der Firma STRABAG erweitert. Leider konnten diese vor ihrem endgültigen Ableben gelöscht werden, aber für einen spontanen Stillstand auf der Baustelle in der Köpenickerstraße in Berlin-Mitte hat es wohl trotzdem gereicht. STRABAG als einer der europaweit größten Baukonzerne ist an allen erdenklichen Schandtaten an der Erde beteiligt und jedes weitere Bauprojekt bedeutet ein Fortschreiten der Zerstörung der Natur zu Gunsten der jetzt schon schier endlosen Betonwüsten. Daher ist jede Unterbrechung der täglichen Routine für uns eine kleine Genugtuung.

Siehe auch: